Montag, 31. Januar 2011

29. Januar-2. Februar 182, 183, 184, 185, 186


Das Fieber ist besser, aber der Virus immer noch da, so dass wir die Abreise auf Freitag verschieben. Das gibt Gunda zwei Gesundwerd-Tage und außerdem genügend Zeit zum Packen. Nun haben wir so lange auf den Tag X gewartet um loszukönnen und haben vieles immer wieder verschoben. Jetzt heißt es Räder fit kriegen, alle die Plörren wieder einpacken, gucken, was fehlt etc. Um 12:00 kommt ein Anruf, dass Rieke und Thorsten da ist, das ist eine schöne Überraschung. Die beiden starten gerade mit ihrer Visumstour bei der Deutschen Botschaft. Sie müssen noch einmal zurück und danach werden wir die Reisreste mit ein wenig Salat verschönern und gemeinsam speisen.

Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Cankaya!


Gestern Abend gab es noch eine freudige Überraschung: Reza stand vor der Türe und hat uns zum Essen eingeladen. Wir sind wieder in dem Restaurant, in dem wir schon einmal waren, diesmal ist es ruhig da es kein Freitag ist. Wir genießen den Abend mit Reza und freuen uns sehr, dass er trotz enormen Arbeitsstresses sich die Zeit nimmt. Auch von ihm fällt uns der Abschied nicht leicht.
Wir schaffen es, in die U-Bahn mit unserem üblichen Trick zu kommen und sind pünktlich bei den Turkmenen. Dort ist bereits die übliche Ansammlung der Visa-Beschaffungsmenschen. Für uns ist ein Fax da und wir füllen das Formular aus. Anschließend heißt es: „You wait ten minutes!“. Wir tun das gerne und haben tatsächlich zehn Minuten später unser Visum in der LinkHand – sechs Kalendertage. Wir laufen weiter und treffen Rieke und Thorsten zum Mittagessen
im Norden der Stadt, 


inzwischen ein Stadtzentrum für sich mit einem Basar und einem riesigen Busbahnhof. 


Anschließend fahren wir zurück und da Gunda Fieber hat, bleiben wir den restlichen Nachmittag und Abend im Hotel. 

11 Bahman 1389 

Wir rufen mit Hilfe unsere Hotelmenschen um 9:30 bei den Turkmenen an. Es ist nichts da, wir sollen nachmittags wieder anrufen. Gunda liegt mit einer heftigen Erkältung flach und Wolfgang vertreibt sich die Zeit, in dem er zum Frisör geht und Mittagessen besorgt: ein großer Reisball mit Suppe, Gunda verträgt es sehr gut, Wolfgang bekommt Durchfall. Um 15:00 sind die Turkmenen beim Mittagessen. Um 15.30 sind sie wieder da und siehe da: das Visum ist fertig und morgen um 9:00 (sprich 9:30) abholbar.
Gunda liegt immer noch mit erhöhter Temperatur im Bett und leert eine Packung Tissues nach der anderen und Wolfgang sortiert seine Taschen. Draußen werden wie immer Reifen montiert. 


Heute regnet es leicht. Wir rufen bei den Turkmenen an und sind froh, dass unser Hotelmensch für uns übersetzt. Es stellt sich heraus, dass in Turkmenistan Wochenende ist (wir haben das schon ganz vergessen) und frühestens Montag irgendwas geschieht. Wir machen uns auf dem Weg nach Norden, unterbrochen durch das Kaufen von Kaffee, 


um dort in den Gottesdienst zu gehen. Vorher haben wir noch die Qual der Wahl zwischen gleich zwei Kaffees, 


aber ein Blick auf die im Fenster hängenden 


Schilder macht die Auswahl leicht 


– auch ohne Computer.
An eine der U-Bahn-Stationen ist eine Dependance der Nuntiatur. Die Tür ist offen, kein Polizist vor der Türe, so gehen wir auf das Gelände. Es ist groß, beherbergt aber nur wenige Gebäude: die Kirche mit Nebengebäuden, ein großer Stall für zwei Hasen und ein Gebäude, das aussieht wie die Umkleide für das Fußballfeld.
Der Gottesdienst ist in englischer Sprache und soll um 1830 beginnen, kurz vor halb kommt der Priester und zündet die Kerzen an. Bis zum Ende des Gottesdienstes sind es ungefähr 20 Menschen, die in der Kirche sind, eine bunte Mischung aus Nationalitäten.

9 Bahman 1389 

中華人民共和國 / 中华人民共和国 ist einfach zu groß! Wir sitzen über den China-Karten und den Statistiken anderer Reisender und stellen fest: wir schaffen es nicht mit dem Rad bis zur Ostküste zu fahren, wenn wir auch nach ལྷ་ས་ wollen. Da wir das ja gerne mit Alex möchten ist unsere Planung nun bis Lanzhou konkret und dann müssen wir sehen. Überhaupt ist dann alles ein großes Fragezeichen. Aber wir finden: eine Planung bis 兰州市 mit dem Fragezeichen Pamir im April ist eigentlich schon ziemlich gut. Da wir den Turkmenen und ihrer Express-Visums-Bearbeitung vertrauen, kaufen wir noch ein für die Weiterfahrt.