Donnerstag, 13. September 2012

Heute vor zwei Jahren


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 Heute vor zwei Jahren kommen wir an einer Autobahn vorbei, die Emirat Kuwait (arabisch ‏الكويت‎, DMG al-Kuwait, deutsch auch: Kuweit), USA und Ägypten (arabisch ‏مصرMiṣr, offiziell Arabische Republik Ägypten) bauen und einem Flughafen, gebaut von den Vereinigten Arabischen Emiraten (arabisch ‏الإمارات العربيّة المتّحدة‎, DMG al-Imārāt al-‘Arabīya al-Muttaḥida).

Wikipedia:
Das Potential für Flugverkehr ist im armen albanischen Nordosten nicht groß. Ein Businessplan wurde von Regierungsseite noch nicht erstellt.[5] Insbesondere seit der Eröffnung der Autobahn von Durrës nach Kukës fehlt der Bedarf an inneralbanischen Flügen:[6] Reisen mit dem Auto in die albanischen Zentren an der Küste sind dadurch um viele Stunden kürzer geworden und sehr günstig.
Dank der neuen Autobahn steht der Flughafen aber in direkter Konkurrenz zum Flughafen Tirana, der nur etwa anderthalb Stunden entfernt ist.[5] Ein weiteres mögliches Potential besteht im internationalen Reiseverkehr nach Kosovo. Kukës, das 45 Kilometer von Prizren entfernt ist, könnte als Verkehrsflughafen für den Südwesten Kosovos dienen und so den Flughafen Prishtina entlasten, der auch wegen ungünstiger Wetterbedingungen immer wieder geschlossen werden muss.[1][5] Ursprünglich soll der Flughafen vor allem für Warentransporte errichtet worden sein.[7]
Internationale Flüge können zur Zeit aber ab dem Flughafen Kukës nicht durchgeführt werden. Hochtief Airport, die Betreiberin des Flughafens Tirana, hat sich 2004 vertraglich ein Exklusivrecht für 20 Jahre zusichern lassen, dass alle internationalen Flüge nach Albanien über den Flughafen Tirana gehen müssen.[8] Die Betreiber des Flughafens Tirana dementierten 2006, sie hätten ein Interesse, auch den Flughafen Kukës zu betreiben. Sie würden aber die verantwortlichen Behörden bei der Entwicklung des Flughafens unterstützen.[9]
Das Exklusivrecht ist laut Vertrag aber nur bis zu einer bestimmten Passagierfrequenz am Flughafen Tirana gültig, die zwischenzeitlich überschritten worden ist.[5] Hochtief Airport und die albanische Regierung verhandelten im Dezember 2010 die Details des Konzessionsvertrags neu aus mit dem Ziel, nicht nur den internationalen Flugbetrieb in Kukës aufnehmen zu können, sondern auch einen neuen Flughafen bei Saranda bauen zu können.[10]
Es wurden auf dem Flughafen auch schon Hubschrauber der albanischen Luftwaffe gesichtet.[11]

Geschichte

Eine erste Landepiste wurde in der Zwischenkriegszeit unter König Zogu auf dem Fusha e Meteorit südlich von Kukës (353 müA[12]) eingerichtet.[13] 1941 wurde sie von den italienischen Besatzern zu einem kleinen Flugfeld ausgebaut, das mit der Zeit rund 17 ha einnahm.[14] Während des kommunistischen Regimes wurde dieses nur für militärische Zwecke und Notfälle genutzt und blieb auch danach noch militärisches Sperrgebiet.[13]
Als während des Kosovokriegs Zehntausende albanische Flüchtlinge aus Kosovo in Kukës strandeten, rückte der Ort ins internationale Interesse. Dabei wurde auch die sehr schlechte Verkehrsanbindung des Berglands im albanischen Nordosten augenfällig, die eine Versorgung der Flüchtlinge erschwerte. In kurzer Zeit wurde das Flugfeld noch im Jahr 1999 von emiratischen Militäringenieuren notdürftig ausgebaut, um erste Hilfsflüge ermöglichen zu können. Laut Augenzeugen soll auch eine Boeing gelandet sein.[13][14] Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten offerierte daraufhin eine Spende von 14,2 Millionen US-Dollar zum Bau eines Flughafens in Kukës,[4][14] womit er auch seine Dankbarkeit für die arme lokale Bevölkerung zum Ausdruck bringen wollte, die die kosovarischen Flüchtlinge großzügig aufgenommen und unterstützt hatte. Im Mai 2003 erfolgte der Spatenstich für den neuen, nach dem ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emiraten Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan benannten Flughafen.[13][15] Ende 2006 waren die Bauarbeiten, ausgeführt durch eine seit 1992 in Albanien tätige kuwaitische Firma, im Wesentlichen abgeschlossen.[16] Der Bau hat aber zu Lasten des albanischen Staats zahlreiche weitere Kosten zur Folge gehabt und soll rund 30 Millionen US-Dollar gekostet haben.[17][18][19]
Während der Bauarbeiten kam es zu Protesten von Dorfbewohnern aus der Nachbarschaft, die mit den Entschädigungszahlungen für Enteignungen unzufrieden waren.[1][13]
Radar und andere Einrichtungen der Flugkontrolle wurden erst nach 2006 eingerichtet.[20] Der albanische Verkehrsminister Sokol Olldashi erklärte, dass der Flughafen seit dem September 2007 bereit sei, um An- und Abflüge abzuwickeln. Damals seien die notwendigen Tests abgeschlossen worden.[21] Obwohl der Flughafen seither über die Betriebslizenz verfügt, wurden weiterhin keine Flugbewegungen festgestellt.[18]
Im Mai 2009 wurden erstmals kommerzielle Flüge zwischen Tirana und Kukës angeboten und der Flugbetrieb somit offiziell aufgenommen.[4][19][8] Ob die angekündigten wöchentlichen Flüge einer albanischen Firma mit einem kleinen gecharterten Flugzeug[3] regelmäßig durchgeführt wurden, ist nicht bestätigt.[2] Verhandlungen mit den Betreibern des Flughafens Tirana Ende 2008[22] hatten zu keinen neuen Resultaten geführt: Noch immer dürfen über Kukës keine internationalen Flüge abgewickelt werden.
Ende Juni 2010 wurde der Flughafen unter Anwesenheit von Ilir Meta, stellvertretender Ministerpräsident Albaniens, und Scheich Abdullah bin Zayid Al Nahyan, Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Sohn des Namensgebers, offiziell eröffnet. Die Baukosten wurden dabei mit 22 Millionen US-Dollar angegeben.[15] Angaben über die künftige Nutzung wurden nicht gemacht.

Infrastruktur

Piste von Norden
Der kleine Flughafen entspricht der internationalen Kategorie C.[4] Er ist ausgerichtet für die Abfertigung von mittelgroßen Flugzeugen mit 75 bis 100 Passagieren, von denen vier gleichzeitig geparkt werden können.[5] Betrieben wird der Flughafen vom albanischen Staat.[23] Da der Flughafen nicht genutzt wird, ist der Unterhalt problematisch.[5]
Nebst Piste und Vorfeld wurden ein Passagierterminal, eine Zubringerstraße, ein Tower, ein Lagerhaus, Pistenbeleuchtung und eine Feuerwache errichtet.[16][23] Das 57 Hektar große Gelände ist von einem rund 5000 Meter langen Zaun umgeben.[22][17] Die Gepäckförderanlagen wurden vom deutschen Hersteller Hukom geliefert.[24]
Im Sommer 2009 wurden Pläne veröffentlicht, die 1900 Meter lange Piste um 250 Meter zu verlängern und auf 50 Meter zu verbreitern, damit diese internationalen Standards entspreche.[2][5]