Montag, 26. Dezember 2011

Heute vor einem Jahr

Heute vor einem Jahr wird im Iran ein Todesurteil diskutiert.

Heute geht das Thema wieder durch die Tagesthemen.

LinkUns machen jedoch mehr Sorgen Berichte über Sozialkürzungen, die zu sozialen Unruhen führen könnten. Außrdem geht uns der Besuch im Martyrerfriedhof sehr nahe. In Wikipedia lesen wir heute:

Minenräumer [Bearbeiten]

Bahman Nirumand[9] zitiert eine Ausgabe der Zeitung Ettelā'āt aus dem Jahre 1984:

Früher sah man freiwillige Kinder, vierzehn-, fünfzehn-, sechzehn- und zwanzigjährige wie Knospen auf Wiesenfeldern, die in der Morgendämmerung zur Blüte gelangt waren. Sie gingen über Minenfelder. Ihre Augen sahen nichts, ihre Ohren hörten nichts. Und wenige Augenblicke später sah man Staubwolken aufsteigen. Als sich der Staub wieder gelegt hatte, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Dieser Zustand habe sich - so Ettelaat - verbessert, denn vor dem Betreten der Minenfelder hüllen sich die Kinder in Decken ein und rollen auf dem Boden, damit ihre Körperteile nach der Detonation der Minen nicht auseinanderfallen ...

Den Eltern der Kinder, die als „Märtyrer“ starben, wurden Prämien versprochen. Den Kindern hatte man dabei Plastikschlüssel um den Hals gehängt, die die Pforte zum Paradies aufschließen sollten. Eine halbe Million Plastikschlüssel habe man aus Taiwan importiert.[10] Bevor man Kinder dazu benutzte, soll man Esel und Maultiere verwendet haben, diese flüchteten jedoch in Panik, sobald die ersten Tiere von den Explosionen auseinandergerissen wurden.

Mohsen Rezai der damalige Kommandeur der Pasdaran und somit auch der Basidsch wurde von der „Vereinigung der Mütter der Kindersoldaten“ beschuldigt, für den Tod Tausender verantwortlich zu sein. Eine Anklage vor Gericht wurde abgewiesen, der heutige Revolutionsführer Ali Chamenei war damals Oberkommandierender der Streitkräfte.

Sichtweise der Pasdaran [Bearbeiten]

In einem Interview mit Ali Sadrzadeh beschrieb der Pasdar Ahmad seine Sichtweise für den Einsatz militärisch unerfahrener Jugendlicher:

Die Provinz Chusistan war in Gefahr, ohne deren Erdöl der Iran ein Armenhaus wäre, und damit war auch die Revolution in Gefahr, die von 90 Prozent der Bevölkerung getragen wurde. In so einer Situation kommt einem vieles nebensächlich vor. Den Einsatz der jugendlichen Freiwilligen muss man begrüßen, zumal die Armee damals sehr verunsichert war ... (...) bei den Offensiven im Jahre 1984 mussten wir ein breites Minenfeld durchqueren, und da sind die Freiwilligen ebenso dabeigewesen wie die Pasdaran.[11]

Internationaler Protest [Bearbeiten]

Am 19. August 1983 wurden mehr als 200 Kinder und Jugendliche von irakischen Truppen gefangen genommen. Das Hilfswerk Terre des Hommes nahm die Kinder auf. Am 9. September 1983 richtete der UN-Ausschuss für Menschenrechte den dringenden Appell an den Iran, auf die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten zu verzichten.