Heute ist Ausruhen in Tamsweg. Es ist trocken und die Zelte haben die Chance, richtig zu trocknen. Ob es wohl ein Internetcafé in Tamsweg gibt? Wir haben Internet im Gasthaus gefunden, inzwischen gießt es auch wieder und das, nachdem wir unser Zelt imprägniert haben!
Uebrigens: Rieke und Torsten sind in Basel.
16. August Radstadt – Radstädter Tauernpass 1739 – Tamsweg 56,24 km, Gesamt 1021km
Datum: 16.8.10
Tag: 16
TagesunterstützerIn:
von: Radstadt m NN 826
nach: Tamsweg m NN 1065
km 56,24
Gesamt km 1009,0903
km/h: 13
Fahrzeit 06:00
gesamte Fahrzeit: 77:56:00
Anstieg in m pro h #DIV/0!
Anstieg in m 400
Abfahrt in m:
höchster Punkt in m NN 1739
Steigung/Gefälle 0,71
Wir brechen relativ früh auf, um in der Kühle zum Pass hinauf zu fahren. Im Grunde ist es aber gar nicht so nötig gewesen, da es grau und regnerisch ist. Da die Straße zum Pass aber fast durchgehend 12% hat, haben wir uns trotz Regen für die frühe Abfahrt entschieden. Bis Untertauern geht die Straße auf netten 5-7% hinauf. In Untertauern fängt es an zu nieseln, die Wolken hängen in den Bergen und es ist nichts weiter zu
sehen. In Untertauern geht die Steigung rauf auf 12% und so fahren wir langsam im Regen hinauf, alle 100 Höhenmeter gibt es eine Trinkpause, alle 200 einen Riegel dazu. Das Nieseln steigert sich bald auf Regen und wir erreichen recht zügig die Stellen mit den 15%, die nicht nur an sich kaum fahrbar sind, sondern auch noch durch eine Baustelle verschlammte Straßen hervorrufen und mit einem Gewitter begleitet werden. 15% sind fast nicht mehr fahrbar, wir sind nicht die einzigen, die an der Stelle kaum noch voran kommen, allerdings die einzigen mit ernstzunehmendem Gepäck. Die Straße an sich ist aber sehr schön, immer am Bach entlang, der klar und sprudelnd den Berg hinunter schießt. Dass Radfahren in Österreich viel angenehmer als in Deutschland ist, zeigt sich auch da wieder: an den Tunneln sind entweder gute Radwege rechts oder ein Hinweisschild, dass Radfahrer im Tunnel sind. Unsere Hoffnung, dass wir so hoch fahren, dass wir über den Wolken sind, bewahrheitet sich auf 1.440 m: der Himmel reißt auf, die Sonne kommt raus und verwandelt für einige Zeit die gesamte Umgebung in ein einziges Dampfbad.
sehen. In Untertauern geht die Steigung rauf auf 12% und so fahren wir langsam im Regen hinauf, alle 100 Höhenmeter gibt es eine Trinkpause, alle 200 einen Riegel dazu. Das Nieseln steigert sich bald auf Regen und wir erreichen recht zügig die Stellen mit den 15%, die nicht nur an sich kaum fahrbar sind, sondern auch noch durch eine Baustelle verschlammte Straßen hervorrufen und mit einem Gewitter begleitet werden. 15% sind fast nicht mehr fahrbar, wir sind nicht die einzigen, die an der Stelle kaum noch voran kommen, allerdings die einzigen mit ernstzunehmendem Gepäck. Die Straße an sich ist aber sehr schön, immer am Bach entlang, der klar und sprudelnd den Berg hinunter schießt. Dass Radfahren in Österreich viel angenehmer als in Deutschland ist, zeigt sich auch da wieder: an den Tunneln sind entweder gute Radwege rechts oder ein Hinweisschild, dass Radfahrer im Tunnel sind. Unsere Hoffnung, dass wir so hoch fahren, dass wir über den Wolken sind, bewahrheitet sich auf 1.440 m: der Himmel reißt auf, die Sonne kommt raus und verwandelt für einige Zeit die gesamte Umgebung in ein einziges Dampfbad.
Alles dampft und trocknet doch irre schnell. Mit der Sonne fahren wir nach Obertauern, essen dort und erreichen den Radstädter Tauernpass mühelos nach ca 100 m, er liegt mitten im Ort und hat noch nicht einmal ein Passschild.
Bergab geht es schnell durch malerischen Landschaften, die eine andere Architektur haben: es ist nicht mehr ganz so bollwerkmäßig gebaut. Wir hören sogar ein Murmeltier. Auf dem Weg zum Campingplatz werden wir durch eine Gegend geleitet, die ein wenig aussieht wie ein Freilichtmuseum. Wir haben Zeit und entscheiden uns für einen Rasttag auf dem sehr schönen Campingplatz in Tamsweg.
Datum: 15.8.10
Tag: 15
TagesunterstützerIn:
von: Hallein m NN 398
nach: Radstadt m NN 826
km 64,97
Gesamt km 952,8503
km/h: 12,06
Fahrzeit 05:23
gesamte Fahrzeit: 71:56:00
Anstieg in m pro h 129,10
Anstieg in m 695
Abfahrt in m: 267
höchster Punkt in m NN 852
Steigung/Gefälle 1,48
Pannen: keine
Von Hallein fahren wir immer mehr auf die Alpen zu. Schon am Morgen zeichnete sich ein faszinierendes
Wetterschauspiel ab: der Föhn kämpfte gegen das schlechte Wetter im Norden. Die Wolken waren regelrecht dramatisch und immer wieder kam ein richtig warmer Windstoß von den Bergen. Auf diese Weise konnten wir ohne Regenzeugs in den Tag starten und sind im stürmischen Gegenwind auf die Alpen zugefahren. Der Gegenwind blieb uns fast den ganzen Tag treu, aber auch das trockene Wetter. Den ersten Pass konnten wir
mühelos nehmen und sind dann hinter Werfen in die Berge abgebogen. Eine wunderschöne Alpenstraße,
immer entlang der Eisenbahn. Begleitet vom Glockengelaut zum 15. August fahren wir an vielen Holzverarbeitenden Betrieben vorbei, die alle geschlossen haben. Zum Mittagessen finden wir eine Wirtschaft, in der sich das Festessen zum Festtag gerade auflöst. Wir erfahren, dass am 15. August Fronleichnam gefeiert wird mit Messe, Prozession und dann Festessen mit Musik. Wir erfahren nicht, ob denn an Fronleichnam auch Fronleichnam gefeiert wird. Auf diese Weise kommen wir in den Genuss des Essens für alle, können die vielen Musiker bewundern und eine Weile in der kühlen Laube sitzen, während das Thermometer bei 44 Grad an seine Kapazitätsgrenze kommt.
Wetterschauspiel ab: der Föhn kämpfte gegen das schlechte Wetter im Norden. Die Wolken waren regelrecht dramatisch und immer wieder kam ein richtig warmer Windstoß von den Bergen. Auf diese Weise konnten wir ohne Regenzeugs in den Tag starten und sind im stürmischen Gegenwind auf die Alpen zugefahren. Der Gegenwind blieb uns fast den ganzen Tag treu, aber auch das trockene Wetter. Den ersten Pass konnten wir
mühelos nehmen und sind dann hinter Werfen in die Berge abgebogen. Eine wunderschöne Alpenstraße,
immer entlang der Eisenbahn. Begleitet vom Glockengelaut zum 15. August fahren wir an vielen Holzverarbeitenden Betrieben vorbei, die alle geschlossen haben. Zum Mittagessen finden wir eine Wirtschaft, in der sich das Festessen zum Festtag gerade auflöst. Wir erfahren, dass am 15. August Fronleichnam gefeiert wird mit Messe, Prozession und dann Festessen mit Musik. Wir erfahren nicht, ob denn an Fronleichnam auch Fronleichnam gefeiert wird. Auf diese Weise kommen wir in den Genuss des Essens für alle, können die vielen Musiker bewundern und eine Weile in der kühlen Laube sitzen, während das Thermometer bei 44 Grad an seine Kapazitätsgrenze kommt.
Nach einer Mittagsrast im Schatten an einem Bach, von dem richtig kalte Luft her aufweht, fahren wir auf über 800 m nach Radstadt, bewundern die historische Altstadt und nächtigen in einem sehr schönen Campingplatz. Der Regen ist uns auf leisen Sohlen gefolgt und zum Abendessen regnet es wieder. Den Tag über konnten wir die Berge sehen.
14. August Prien am Chiemsee (amtlich: Prien a.Chiemsee, hochdeutsch [priːn], bairisch [breˑɐ̯̃n]) – Hallein 92,40 km Gesamt Km 898,3
Datum: 14.8.10
Tag: 14
TagesunterstützerIn: "Magura
z. hf. Herrn Michael Schäfers"
von: Prien am Chiemsee m NN 465
nach: Hallein m NN 398
km 92,4
Gesamt km 887,8803
km/h: 14,83
Fahrzeit 06:13
gesamte Fahrzeit: 66:33:00
Anstieg in m pro h 56,94
Anstieg in m 354
Abfahrt in m: 421
höchster Punkt in m NN 571
Steigung/Gefälle 0,84
1. Problem: Wolfgangs Uhr hat in der Nacht endgültig den Geist aufgegeben. Lösung: Peter wird die Uhr mit den anderen Dingen nach Bonn schicken. Es gibt ja die neue Uhr in der Hoffnung, dass sie nicht das Zeitlich segnet.
2. Problem: das mit dem Schwitzwasser ist gelöst: Lösung: es gibt von Ortlieb nämlich wasserdichte Innensäcke……
Im Trockenen loszufahren ist einfach angenehm. Die Landschaft in Richtung Traunstein ist wirklich schön. Die Berge sind in den Wolken immer wieder mal zu sehen, ihre Schönheit zu erahnen. Es ist eher flach und wir kommen gut voran. In einem kleinen Ort genehmigen wir uns einen Kaffee mit super leckeren Teilchen und fahren dann nach Traunstein hinein. In jedem Dorf und jeder Stadt sind an diesem Wochenende lauter Feiern und Feste. In Traunstein ist es auch so, dort werden wir mit den Rädern bestaunt. Nach Traunstein ging es richtig kräftig den Berg hinauf und die Umgebung ist von einer ganz eigenen auch architektonischen Schönheit. Besonders die Kuhställe sind irre, sie sind mit großen Fenstern und fast ganz aus Holz gebaut. Es ist eine ganz harmonische Zusammenstellung aus großen Stallungen und durchaus auch neueren Häusern. Die Zwiebelkirchentürme hingegen sind ganz verschwunden.
Kurz vor Salzburg fahren wir an einem Triathlon vorbei und auf der anderen Seite an einem riesen Supermarkt. Wir vermuten, dass dies der einzige noch offene ist und kaufen dort ein und fragen uns, ob wir irgendetwas verpasst haben – alle Regale sind leer gekauft! Anschließend fahren wir über die Grenze und suchen einen Grenzer, der uns unsere Pässe stempelt. Da ist Samstags gar keine Chance, also fahren wir ohne Stempel weiter. Nun haben wir ganz ohne großes Aufsehen Deutschland verlassen!
In Salzburg landen wir wiederrum in einer ganz anderen Welt. Die halbe Stadt ist auf dem Weg zu den Festspielen, überall sind Festkleider und Fräcke, alle sind herausgeputzt und schick gemacht. Die Stadt wirkt so, als würde sie überall mitspielen – ein wenig wie Spiel ohne Grenzen.,
Da wir unsere Abendgarderobe nicht griffbereit hatten, haben wir doch eher profan einen Campingplatz gesucht. Dieses Unterfangen jedoch war beinahe unerreichbar – es gab Campingplätze im Norden und im Osten, aber auf unsere Karte gab es zwei andere, die es aber nicht gab. Dafür gab es eine Jugendherberge, die aber auch nicht alle kannten. Dann sind wir weiter gefahren und haben nach mehrmaliger intensiver Beratung mit Taxi-Fahrern, Polizei und Tankstellen-Menschen zu einem Kreisel gefunden, an dem immer noch kein Campingplatz war, dafür waren wir ziemlich viele Kilometer gefahren und trafen zwei weitere Radler, die ebenfalls an diesen Kreisel geschickt wurden. An dem Kreisel gab es immerhin ein Schild zum nächsten Campingplatz – in fünf Kilometern. Es war fast neun. Also sind wir zu fünft zum Campingplatz gesaust, eine schöne Strecke und gelandet sind wir auf einem Luxuscampingplatz. Die beiden werden dieselbe Strecke fahren, die wir auch fahren.
13. August München?/i [ˈmʏnçn̩] (bairisch Minga) – Prien am Chiemsee (amtlich: Prien a.Chiemsee, hochdeutsch [priːn], bairisch [breˑɐ̯̃n]) 96,78 km
Datum: 13.8.10
Datum: 13.8.10
Tag: 13
TagesunterstützerIn:
von: München m NN
nach: Prien am Chiemsee m NN 465
km 96,78
Gesamt km 795,4803
km/h: 15,27
Fahrzeit 06:20
gesamte Fahrzeit: 60:20:00
Anstieg in m pro h 44,68
Anstieg in m 283
Abfahrt in m:
höchster Punkt in m NN 573
Steigung/Gefälle 0,29
In München fahren wir noch ohne Regen los, aber schon mit dem Regenzeugs griffbereit. Schon in München?/i [ˈmʏnçn̩] (bairisch Minga) beginnt der Regen und bleibt uns bis zum Abend treu. Zuerst fahren wir nach Taufkirchen zum Grab von Wolfgangs Eltern, dann zum Burggraf´schen Schmied-Hof in Aschbach. Peter fährt mit uns und das auch im Regen.
Die Landschaft ändert sich schnell vom städtischen Bereich zur bäurischen Landschaft. Zunächst geht es eher gerade aus und ohne Steigungen, die kommen erst am Ende und wir vermuten, dass sie den Chiemsee einfach weiter weg geschoben haben. Die letzten Steigungen vor Prien am Chiemsee (amtlich: Prien a.Chiemsee, hochdeutsch [priːn], bairisch [breˑɐ̯̃n]) haben es in sich. Es ist so nebelig und grau, dass die Alpen nur zu erahnen sind und ab und an sich ein dunkler grauer Schatten vom grauen Himmel abhebt. Auch den See sieht man nur als graues Etwas am Horizont. Es ist schade, dass der Regen doch vieles von der Landschaft schluckt.
Die Landschaft ändert sich schnell vom städtischen Bereich zur bäurischen Landschaft. Zunächst geht es eher gerade aus und ohne Steigungen, die kommen erst am Ende und wir vermuten, dass sie den Chiemsee einfach weiter weg geschoben haben. Die letzten Steigungen vor Prien am Chiemsee (amtlich: Prien a.Chiemsee, hochdeutsch [priːn], bairisch [breˑɐ̯̃n]) haben es in sich. Es ist so nebelig und grau, dass die Alpen nur zu erahnen sind und ab und an sich ein dunkler grauer Schatten vom grauen Himmel abhebt. Auch den See sieht man nur als graues Etwas am Horizont. Es ist schade, dass der Regen doch vieles von der Landschaft schluckt.
Auf dem Campingplatz suchen wir einen Platz, der nicht unter Wasser steht – kein leichtes Unterfangen. Immerhin regnet es für den Moment nicht. Pünktlich nach dem Aufbau des Zeltes fängt es wieder an zu regnen und wir speisen am geschlossenen Kiosk unterm Dach. Anschließend stellen wir fest, dass unser vermeintlich trockener Platz von schnell wachsenden Seen umlagert wird, die aus dem Nichts vom dem wenigen neuen Regen entstanden sind. Für eine Drainage entscheiden wir uns nicht, sondern vertrauen auf unser Zelt. In der Nacht hört der Regen auf.
Wir sind in München und reformieren unsere Technik mit Peters Hilfe – jetzt haben wir einen E-Mail-Stick,
um unsere Mails abzuholen. Ansonsten besorgen wir uns noch Winterkleidung und sind jetzt im Besitz von zwei netten Möchte-Gern-Daunen-Jacken, die für einen Zwiebellook ideal sind.
Darüber hinaus konnten wir alles sortieren und uns sortieren, München genießen, einen Tag in der Sonne und einen Tag im Regen.
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