Sonntag, 10. April 2011

9. und 10. April, Dushanbe - 252, 253

10. April, Duschanbe (tadschikisch/russisch Душанбе, persischدوشنبه‎, wörtlich ‚Montag‘)
 
Wieder können wir ausschlafen. Diesmal ist es schönes Wetter und unser zweiter Raum ist wieder nach draußen verlegt worden. Wolfgang setzt Gundas Rad in Stand, während Gunda den Blog weiter sortiert. Nachdem sie damit fertig ist, bearbeitet sie noch den Grundlagentext für den nächsten Forschungskreis Kommunikative Theologie, der sich im Mai trifft.
Heute ist es schwül und windig. Die Bäume schlagen immer mehr aus und blühen um die Wette. In ihnen singen die Vögel um die Wette und die kleinen Tauben, die es hier gibt, sind in ihren Flugkünste recht gewagt und schneiden die Kurven um uns, die wir draußen sitzen, recht gewagt. Das Internet geht immer noch, was sehr schön ist.
Wir beantworten noch die Fragen des Generalanzeigers für einen Artikel und machen schon einmal ganz mutig die neuen Fahnen: China und Kirgistan an die Räder.


Diese Zeiten des Wartens sind auf der einen Seite nervenaufreibend, aber auf der anderen Seite auch ganz schön, weil sie einen Hauch von Alltag vermitteln und zudem die Möglichkeit geben, sich zu erholen. Das ist beim sonstigen Radfahren überhaupt nicht der Fall. Das ist wohl der größte Unterschied zum Radfahren im Urlaub: da ist es halt Urlaub und zur Erholung da. Hier sind die Pausen zwischendurch und selbst wenn es solche Warte-Pausen sind, die Erholung, weil sie bedeuten, die dauernde Aufmerksamkeit reduzieren zu können. Einfach so durch die Stadt zu gehen, irgendwo zu sitzen, auszuschlafen ohne immer das Ohr und die Augen auf den Rädern, der Ausrüstung, der Straße oder auf dem Wetter zu haben.

Übrigens: Vor 200 Tagen waren wir in Strimenico!

Wer mehr Eindruecke aus Dushanbe sehen will, hier von Isabell und Uwe einige Wochen spaeter...

9. April, Duschanbe (tadschikisch/russisch Душанбе, persischدوشنبه‎, wörtlich ‚Montag‘)

Gestern abend sind wir spontan noch zur beleuchteten und diesmal nicht blinkenden Palme Linkgelaufen. Es regnet immer noch nicht. Dort gibt es Fassbier für 2 Somini das Glas. Selbst die Flasche im Laden kostet fünf. Es ist ungekühlt und schmeckt ganz furchtbar. Aber wir finden es bemerkenswert, dass so ein Bierstand am Busbahnhof am Abend so ruhig und friedlich ist. Immer wieder bleiben Männer auf ein Bier, eine Cola, einen Kaffee und oft auch einen Snack stehen. Inzwischen regnet es und alle stehen an der Theke. Der Chef der Theke ist keine 16 Jahre. Wir als Fremde können da ganz unbehelligt stehen.
Heute dürfen wir ausschlafen. Das Handy klingelt um 7:00. Auf dem Display steht „Rieke“, es regnet und für einen Moment vermuten wir, sie könnten draußen vor der Türe stehen. Aber es antwortet keiner, es steht auch keiner vor der Türe und die Nummer ist die iranische. Wir machen das Handy aus und kochen einen Kaffee. Es regnet und regnet. Es hat den Vorteil, dass der Frühstückstisch nun im Vorraum vor unserem Zimmer steht und wir auf diese Weise so etwas wie ein zweites Zimmer haben, was wir auch den ganzen Tag belegen. Während Wolfgang den Wagen überholt, sortiert Gunda den Blog von hinten nach vorne (als WORD-Dokument, für spätere Verwendungen...). Dadurch, dass das aktuellste Datum immer oben ist, ist der Blog ja im Datum verkehrtherum. Das Sortieren nimmt den ganzen Tag in Anspruch, aber da es regnet, macht es nichts. Als die Sonne ein wenig rauskommt, gehen wir zum Salsa-Restaurant, auch dieses wieder für die vielen Ausländer gemacht. Der Strom fällt aus, es gibt Kerzen für alle und einen Generator, der nach fünf Minuten anspringt. Das Essen ist gut.

Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Baqerabad

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