Dienstag, 24. April 2012

Heute vor einem Jahr




Heute vor einem Jahr bekommen wir nichts mit von Ostern (lateinisch pascha, von hebräisch pessach).

Mittlerweile wissen wir aus einer Landkarte einer Exkursion der Universität Köln, daß unweit von hier in den Bergen nördlich von Kaleikum zwei Basislager der Islamischen Bewegung Usbekistan (IBU [oder IMU]; usbekisch Oʻzbekiston islomiy harakati oder kyrillisch Ўзбекистон Исломий Ҳаракати; russisch Исламское движение Узбекистана) sind. Dazu passen die Hinweise des Auswärtigen Amtes:

Die Sicherheitslage war seit August 2010 angespannt. Nach dem Ausbruch von 25 Häftlingen mit islamistischem Hintergrund aus einem Gefängnis in der Hauptstadt Duschanbe wurden bei einem Selbstmordattentat auf eine Polizeistation im Norden des Landes mehrere Menschen getötet oder verletzt. Auch an der Grenze zu Afghanistan kam es seitdem zu Gefechten mit Schusswechseln zwischen tadschikischen Grenztruppen und islamistischen Splittergruppen, jedoch auch zu Übergriffen auf zivile Fahrzeuge. Am 19.September 2010 wurden mehr als 40 tadschikische Soldaten von bisher unbekannten Angreifern unter Einsatz auch schwerer Waffen im Rasht-Tal getötet. Die tadschikischen Sicherheitsbehörden und das Verteidigungsministerium führen aktuell umfangreiche Maßnahmen im Bereich des Rasht-Tales und in nahe gelegenen Gebieten durch. Bereits im Jahr 2009 gab es in Duschanbe auch in unmittelbarer Nähe zu  Regierungs- und offiziellen Gebäuden drei Bombenanschläge, bei denen vorwiegend Sachschaden entstand. Die Gesamtlage hat sich entspannt, jedoch kann es punktuell immer wieder zu Vorfällen kommen
Das Risiko terroristischer Anschläge auch auf westliche Einrichtungen erscheint derzeit weiterhin gering, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Es wird daher weiterhin zur Vorsicht und Wachsamkeit aufgerufen.  
In den östlichen Teilen des Landes kommt es bisweilen zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Regierungsgegnern.Fahrten nahe der Grenze zu Afghanistan sollten nur nach vorheriger Information über die aktuelle Sicherheitslage und unter größtmöglicher Umsicht durchgeführt werden. 
In den Grenzgebieten zu Usbekistan und Kirgisistan gibt es islamische Gruppierungen mit potenziell terroristischer Ausrichtung. 

Reisen über Land
Bei Reisen muss in jedem Fall beachtet werden, dass es an der Hauptverbindungsstrecke von Duschanbe nach Khorog zwischen Kalaikum und Khorog beiderseits der Straße Minenfelder gibt, die nicht immer gut markiert sind. Auch in den Grenzgebieten zu Usbekistan und Kirgisistan und in der Grenzregion zu Afghanistan befinden sich Minenfelder. Auch gab es vereinzelt Berichte über Raub-Übergriffe auf unter anderem zivile Fahrzeuge, die Strecken nahe der afghanischen Grenze befahren haben. Derartige Fahrten sollten, wenn überhaupt, nur mit größtmöglicher Vor- und Umsicht durchgeführt werden. Auf den im nachstehenden Abschnitt befindlichen Hinweis betreffend die Vermeidung von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird hingewiesen. 
Bei Wintereinbruch sind viele Pässe nicht mehr befahrbar und daher gesperrt. Reisende über Land sind angehalten, sich tagesaktuell über die jeweilige Verkehrssituation auf vorgesehenen Strecken zu informieren. 

Von Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse abgeraten. Bei Überlandfahrten sollte grundsätzlich davon abgesehen werden, die üblichen öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, da diese in sehr schlechtem technischen Zustand sind.
Angesichts unzureichender bzw. fehlender ärztlicher Versorgung sollten sich Reisende über ein generell erhöhtes Reiserisiko im Falle einer Notlage bewusst sein. Auch einfache Unfallhilfe ist oft nicht gewährleistet. Besonders bei Notfällen im Zusammenhang mit Bergwanderungen ist eine schnelle Hilfe oft nicht möglich, da ein erheblicher Teil der zahlreichen bei Bergsteigern und Wanderern beliebten Strecken auch nicht per Hubschrauber erreichbar ist und die Kommunikationsmöglichkeiten wegen des nur zum Teil funktionierenden Mobiltelefonempfangs sehr eingeschränkt sind.
Tadschikistan ist Erdbebengebiet. Im Falle entsprechender Erdbeben kann nicht mit angemessenem Katastrophenschutz gerechnet werden.
Aufgrund der vorstehend geschilderten Ereignisse der letzten Monate ist jeder Reisende gehalten, sich tagesaktuell über die Sicherheitslage an seinem jeweiligen Zielort und entlang der Reiseroute zu informieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen