Datum: 26.6.11
Tag: 330
TagesunterstützerIn: Petra Tuin
von: Kamiyama m NN 186
nach: Waki m NN 50
km 47,7
Gesamt km 12051,3343
km/h: 10,7
Fahrzeit 04:26
gesamte Fahrzeit: 952:38:00
Anstieg in m pro h 120,68
Anstieg in m 535
Abfahrt in m: 671
höchster Punkt in m NN 679
Steigung/Gefälle 2,53
Problem: auch das Ketten- und Ritzeltauschen hat das Knarren und beinahe wie Schlagen an Gundas Hinterrad nicht geändert. Wir vermuten nun, dass die vorderen Ritzel doch hinüber sind, vor allem aber dass das Lager des hinteren Laufrades nach bald 18.000 km mit Gepäck kaputt ist. Wir haben keines dabei, wissen auch nicht, wie eines eingebaut werden muss.
Gestern Abend haben wir es gerade geschafft, das Zelt aufzubauen, als der erste Regenguss über uns nieder geht. So geht es die Nacht durch und auch der Morgen ist ganz ähnlich. Daher ignorieren wir den Wecker um 4:30 und schlafen bis 7:00. Inzwischen regnet es beinahe gar nicht mehr. Als wir zur Straße zurückschieben, sehen wir, dass die Straße voller Sternenfestbäume ist.
Ein Baum ist umgekippt und wird nun vom zuständigen Senior an einen anderen Ort getragen.
Da dieser direkt neben unserem Ausgang ist, packt Gunda noch mit an, bis der Baum steht. Die gesamten nächsten Dörfer haben Bäume an der Straße.
Es geht gut bergauf, eine wunderschöne Passstraße, wir sind wieder erstaunt, wie viel Asphalt es geben kann. Und Wasser. Dennoch ist es gut anstrengend.
Am Pass gibt es wieder einen Tunnel und es fängt an zu gießen. Wir fahren im strömenden Regen in ein dampfendes Tal hinab, finden eine Tourist Information mitsamt Restaurant. Es gießt und gießt und gießt. Nach dem Mittagessen entscheiden wir, dass wir nicht weiter in die Berge und zum nächsten Pass fahren (immerhin fast auf 1.200 m), sondern ins nächste Tal hinab. Auf den Bergstraßen gibt es im Grunde keine Infrastruktur und für weitere zwei Tage ohne Laden und im strömenden Regen sind wir weder von den Vorräten noch von der Stimmung her aufgelegt. Das ist das gute am Urlaubsradeln: man kann die Richtung wechseln. Bald hört es auf zu regnen, wir füllen in einem der unendlich ordentlichen Dörfer Wasser auf, finden sogar einen offenen Laden für Brot und Bier und sind nun neben einem der vielen Bäche, umgeben von sehr interessierten Mücken und fragen uns, wieso wir eigentlich kein Zedan dabei haben und wieso wir das jetzt erst merken. Es regnet nur noch leicht ab und an.
Ein Baum ist umgekippt und wird nun vom zuständigen Senior an einen anderen Ort getragen.
Da dieser direkt neben unserem Ausgang ist, packt Gunda noch mit an, bis der Baum steht. Die gesamten nächsten Dörfer haben Bäume an der Straße.
Es geht gut bergauf, eine wunderschöne Passstraße, wir sind wieder erstaunt, wie viel Asphalt es geben kann. Und Wasser. Dennoch ist es gut anstrengend.
Am Pass gibt es wieder einen Tunnel und es fängt an zu gießen. Wir fahren im strömenden Regen in ein dampfendes Tal hinab, finden eine Tourist Information mitsamt Restaurant. Es gießt und gießt und gießt. Nach dem Mittagessen entscheiden wir, dass wir nicht weiter in die Berge und zum nächsten Pass fahren (immerhin fast auf 1.200 m), sondern ins nächste Tal hinab. Auf den Bergstraßen gibt es im Grunde keine Infrastruktur und für weitere zwei Tage ohne Laden und im strömenden Regen sind wir weder von den Vorräten noch von der Stimmung her aufgelegt. Das ist das gute am Urlaubsradeln: man kann die Richtung wechseln. Bald hört es auf zu regnen, wir füllen in einem der unendlich ordentlichen Dörfer Wasser auf, finden sogar einen offenen Laden für Brot und Bier und sind nun neben einem der vielen Bäche, umgeben von sehr interessierten Mücken und fragen uns, wieso wir eigentlich kein Zedan dabei haben und wieso wir das jetzt erst merken. Es regnet nur noch leicht ab und an.
25. Juni, Wakayama (jap. 和歌山市, -shi) bis Kamiyama (神山町 Kamiyama-chō?), 52,2 km, 12004 Gesamtkm
Datum: 25.6.11
Datum: 25.6.11
Tag: 329
TagesunterstützerIn:
von: Wakayama m NN 82
nach: Kamiyama m NN 186
km 52,2
Gesamt km 12003,6343
km/h: 11
Fahrzeit 04:43
gesamte Fahrzeit: 948:12:00
Anstieg in m pro h 75,27
Anstieg in m 355
Abfahrt in m: 251
höchster Punkt in m NN 251
Steigung/Gefälle 1,16
Wir stehen um 4:30 auf und es ist bereits sehr warm. Unser Platz ist gut gewählt, die Sonne kommt erst gegen 6:00 über den Berg. Wir machen uns auf den Weg zur Fähre und finden sie recht schnell. Dort können wir die Räder selber ins Schiff fahren, es ist eine ganz normale Autofähre. Während Gunda einen Teil der nicht geschlafenen Nacht (auch an Wärme muss man sich gewöhnen) nachholt
, schaut sich Wolfgang das Schiff, die Leute und das Meer an.
Einmal angekommen, müssen wir noch überlegen, welche Straße wir nehmen. Zum ersten Mal seit zehn Monaten „müssen“ wir nirgendswo hin oder lang, außer dass wir vielleicht nach Tokio (auch: Tokyo, jap. 東京, Tōkyō anhören?/i) wollen. So groß ist Japan (jap. 日本, Nihon/Nippon; anhören?/i) aber in dem zu befahrenen Teil nicht. Es ist ein eigenartiges Gefühl, plötzlich eher einen Radurlaub zu machen und erstaunlicherweise geht manches leichter und manches nicht. Zum Beispiel sind Anstrengungen eine ganz andere Wahrnehmung. Jetzt überlegen wir, ob wir die Passstraße nehmen oder den Tunnel, beides geht. Wir müssen nicht nach der Zeit schauen und nicht nach den Straßen (die sind hier eh gut). Wir nehmen die Passstraße.
Zugleich ist dann die Anstrengung als solches dann da, sie ist nicht mehr Teil eines großen Ganzen. Oder vielleicht doch, aber im Augenblick ist sie primär und präsent und zudem in Verbindung mit 37 Grad im Schatten. Die Straße ist dennoch wunderschön und windet sich an vielen Schreinen
vorbei in den Berg hinein. Nach einem Tunnel stehen wir in einem ganz dichten Wald, beinahe ein Regenwald.
Käme nicht um jede Kurve ein Haus und mit ihm die Gift-spritzenden Bauern, wäre das eine ländliche Idylle.
Heute Mittag sind wir nach langen Suchen eingekehrt in einer Halle, die zunächst aussah wie eine Gärtnerei, dann aber eine Mischung aus Gärtnerei, Café, Spätkauf und Verkauf und allem Möglichen ist. Geführt von sehr heiteren und fidelen Damen zwischen 50-80. Sie sind begeistert, dass wir da sind, wir bekommen auch unser Essen und als wir unsere zusammenschraubbaren Stäbchen auspacken, ist die Frauenbande restlos aus dem Häuschen. Wir verstehen eh kein Wort, aber aufgeregte japanische Damen hören sich sehr lustig an. Sie schauen auch, ob wir es denn können, zwei schon mit einer Plastikgabel bewehrt, aber anscheinend können wir sie überzeugen.
Wir werden frenetisch verabschiedet als wir nach einer Mittagspause unterm Baum nebenan an ihnen vorbei fahren. Das ist noch vor der Passstraße.
Wasser finden wir beim Panasonic-Laden
mit beneidenswerten Blumen vorm Geschäft
, während gegenüber die Bambusbäume für das Sternenfest Tanabata (jap. 七夕, wörtlich: siebenter Abend oder 棚機, dt. Wega) hochgezogen werden.
Es geht hier hoch und runter an diversen Flüssen entlang, immer begleitet von Reisfeldern und Ansagen, die wir nicht verstehen und hoffen, dass sie nicht so wichtig sind.
Unser Schlafplatz ist erneut eine Baustelle, diesmal wird es eine Brücke und es gibt einen kurzen Schauer zum Zeltaufbau. Es ist heiß und schwül und grün. Wir sind in einer ganz anderen Welt und müssen uns erst zurechtfinden.
mit beneidenswerten Blumen vorm Geschäft
, während gegenüber die Bambusbäume für das Sternenfest Tanabata (jap. 七夕, wörtlich: siebenter Abend oder 棚機, dt. Wega) hochgezogen werden.
Es geht hier hoch und runter an diversen Flüssen entlang, immer begleitet von Reisfeldern und Ansagen, die wir nicht verstehen und hoffen, dass sie nicht so wichtig sind.
Unser Schlafplatz ist erneut eine Baustelle, diesmal wird es eine Brücke und es gibt einen kurzen Schauer zum Zeltaufbau. Es ist heiß und schwül und grün. Wir sind in einer ganz anderen Welt und müssen uns erst zurechtfinden.
24. Juni, Ōsaka (jap. 大阪市, -shi, [oˌosaka] Audio?/i) bis Wakayama (jap. 和歌山市, -shi), 61,8km, 11951 Gesamktkm
Datum: 24.6.11
Tag: 328
TagesunterstützerIn:
von: Osaka m NN 16
nach: Wakayama m NN 82
km 61,8
Gesamt km 11951,4343
km/h: 11,4
Fahrzeit 05:25
gesamte Fahrzeit: 943:29:00
Anstieg in m pro h 24,92
Anstieg in m 135
Abfahrt in m: 69
höchster Punkt in m NN 101
Steigung/Gefälle 0,33
Der Morgen ist wiederum strahlend blau und das, obwohl Wetter.de vorausgesagt hatte, dass es regnet. Wir checken aus und fahren zur anderen Jugendherberge um dort für den September zu reservieren. Es geht zwar am ersten Tag nicht, dafür an den anderen Tagen und wir können unsere zweite „Polentasche“ mit den chinesischen Bahntaschen da lassen. Wir fahren in den Wind und die Sonne und müssen uns erst mal wieder an die Hitze gewöhnen. Der Weg ist der Weg zum Flughafen Kansai (jap. 関西国際空港, Kansai kokusai kūkō, engl. Kansai International Airport) und nun wissen wir, dass wir das letzte Stück nicht fahren dürfen. Also brauchen wir dafür eine Lösung.
Zur Mittagszeit fahren wir an einem LKW vorbei, der uns zuruft. Wir winken zurück und fahren zum nächsten Laden, um dort das Mittagessen zu kaufen. Er ist bereits vor uns da und hat schon zwei Cola für uns in der Hand und kauft uns dann noch das Mittagessen. Total nett! Wir essen und verbringen einen Teil der Mittagshitze im Schatten beim Laden. Kurz vorm Losfahren wollen wir uns noch einen Schokoriegel und einen der gekühlten Milchkaffee kaufen, als auch er wieder im Laden ist und das auch für uns bezahlt. Ein wenig fühlen wir uns eben doch wie im Iran!
Wir fahren weiter, immer wieder das im Blick, ebenso die Berge neben und vor uns. Die Struktur wird dörflicher und vermehrt sind Reisfelder am Rand zu sehen, aber auch kleine Gärten mit Gemüse. Bald biegt die Straße in die „Berge“ und wir fahren den ersten Pass mit ganzen 100 m Höhe. Vorher füllen wir noch Trinkwasser auf. Wir finden einen Platz zum Schlafen neben einer Kiesgrube und hören unter uns den Zug im Tunnel. Es ist warm und schwül und inzwischen ist der Himmel in der Tat bewölkt. Nun warten wir auf die Dunkelheit für eine Dusche und dann gibt es endlich wieder einmal Nudeln mit Thunfisch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen