Dienstag, 12. Juli 2011

9.-10. Juli, bis Kuju-san, 343, 344

10. Juli bis Kuju-san (久住山), 43 km, 12.579 ges.km
Datum: 10.7.11
Tag: 344
TagesunterstützerIn:
von: Shonai m NN 17
nach: Kuju-san m NN 808
km 43
Gesamt km 12600,5946
km/h: 7,9
Fahrzeit 05:26
gesamte Fahrzeit: 1000:04:00
Anstieg in m pro h 193,80
Anstieg in m 1053
Abfahrt in m: 262
höchster Punkt in m NN 862
Steigung/Gefälle 3,06

Panne: Das Lager vom linken Pedal an Wolfgangs Rad ist hinüber und klemmt, klackt und hält hoffentlich noch durch die Berge. 

Es hat immer noch nicht geregnet, das Gewitter ist in den Bergen geblieben. Heute Morgen sehen wir dann, dass Harry und Sally Sam und Sally sind und eine Camper-Marke. 


Wie auch immer, der Platz ist sehr gut gewesen und wir können um 6:30 starten, nachdem schon die ersten Motorrad-Gruppen an uns vorbei gebrettert sind.
Es geht zunächst am Fluss entlang langsam bergauf und wir können auf die kleine Straße wechseln. Es ist vor allem Reisanbau mit vielen traditionellen Häusern. Die Gegend ist super gepflegt und unsere erste Pause machen wir neben einem Toilettenhaus an der Bahnstation; es ist aus Holz gebaut, sauber mit Toilettenpapier und es ist nichts geritzt oder ähnliches. In einem Dorf gibt es sogar einen Münzkopierer an der Straße.
Die Hauptstraße ist sehr voll und es fahren vor allem große Autos den Berg hinauf. Wir stellen wieder einmal fest, dass hier ganz andere Menschen unterwegs sind als auf Shikoku (jap. 四国, dt. vier Länder). Wir können bald abbiegen und fahren über eine kleine Straße direkt bergauf und das ist diesmal ernst gemeint. Es geht am Stück um die 15% (Steigungsmesser ist ja leider bei der chinesischen Staatsbahn geblieben), aber unsere Muskeln sagen uns: mehr als 12% auf jeden Fall. Wir kommen an einem Dorf vorbei, das aus vielen, vielen Onsen (jap. 温泉, auf Karten und Schildern oft als oder (yu, heißes Wasser) dargestellt) besteht. Im Grunde ist jedes zweite Haus ein Haus mit einer Bademoglichkeit. Wir haben aber vor allem Hunger und dafür gibt es nichts erkennbares. Daher fahren wir weiter, kämpfen uns den Berg hinauf und sind heilfroh, als um eine Kurve herum zunächst ein Parkplatz und dann ein Schrein mit einer Schutzhütte 


an einem künstlichen Bach zu erkennen ist. 


Es gibt einen Brunnen. Wir richten uns dort häuslich ein, kochen Nudeln, schlafen im Schatten und erst am Nachmittag halten wieder Autos an, um zunächst den kurzven apshaltierten Weg im Garten und dann den Weg zum Schrein zu gehen. 


Wir machen das auch und bewundern wieder einmal die Hortensien  
 
ebenso wie die Farbkombination mit dem im Orange gehaltenen Schrein. 


Es geht steil bergauf und gerade als wir dachten, nun müssten wir doch oben sein, erreichen wir die Hauptsstaße, mit ihr den Tourismus, aber auch den Ausblick auf die Ebene und den Vulkan. Auch heute türmen sich die Gewitterwolken, noch scheint die Sonne, aber es ist auf 800 m angenehm kühl (25 Grad). Wir finden einen Campingplatz, den wir dann doch nehmen und sind gespannt auf den Vulkan.

9. Juli bis Shonai, 69,2 km, 12.684,1 ges.km

Datum: 9.7.11
Tag: 343
TagesunterstützerIn:
von: Saiki m NN 14
nach: Shonai m NN 17
km 69,2
Gesamt km 12557,5946
km/h: 12,6
Fahrzeit 05:28
gesamte Fahrzeit: 994:38:00
Anstieg in m pro h 87,62
Anstieg in m 479
Abfahrt in m: 476
höchster Punkt in m NN 131
Steigung/Gefälle 1,38

Es hat in der Nacht auch nicht geregnet und die wenigen Tropfen am Morgen zählen wir nicht als Regen. Es geht an der Küste entlang und die Küste liegt so dramatisch in den Wolken, dass wir beschließen, die Straße durchs Landesinnere zu nehmen.   

 
Es ist viel Verkehr und wir kommen doch aus einer anderen Welt. Auch sind die Autos hier deutlich größer, die Geschwindigkeit höher und es herrscht eine gewisse Vorliebe für tiefergelegte Autos. Es geht von Stadt zu Stadt und in einer kaufen wir für das Wochenende ein und beschließen mit Blick auf die Karte, uns die Steinbuddhas anzuschauen. Der erste Versuch endet nach mindestens 17% Steigung bei einem sehr schönen Schrein.   

 
Der zweite Versuch bei einer heißen Quelle (auch sehr verlockend) und in Baustellen liegenden Tempeln, von denen wir weitergeschickt werden. Der dritte Versuch ist es dann und es ist ein richtiger Touristenort, heute mit einem Betriebsausflug. Die Herren sitzen alle an den Tischen   

 
und nach einiger Weile entdecken wir eine Frau.    

 
Gruppenbild mit Dame gibt es also nicht nur bei uns gut bekannten katholischen Arbeitgebern….   

 
Außerdem gibt viele Paare aus den Städten, die sich die Statuen anschauen, fürs Land haben sie völlig ungeeignete, da Mückenaffine (aus der Perspektive der Mücken) Kleidung.   

 
Die Statuen selber sind beeindruckend, gerade auch in ihrer Vielgestalt und Größe.   

 
Wir fahren weiter und kämpfen mit der Hitze und den vielen Autos. Irgendwann sind wir nicht nur „oben“, sondern auch auf einer kleinen Straße. Das Vergnügen hält nicht lange und wir fahren mit dem Samstag Feierabendverkehr im Stau gen Westen, die Vulkane vor Augen, die heute in einem dramatischen Gewitterwolken-Rot sind. Mit Mühe finden wir in der dichten Besiedlung einen schönen Platz neben dem riesigen Campingmobil von Harry und Sally aus Hiroshima ([çi'ɺoɕima], jap. 広島市, -shi, dt. „weiträumige Insel“) (sie sind nicht zu Hause), neben dem Fluss und freuen uns auf eine kalte Dusche. Einen Augenblick klebefrei!
Nach Shikoku (jap. 四国, dt. vier Länder) ist der erste richtige Tag auf Kyūshū (jap. 九州, anhören?/i, deutsch „neun Provinzen“) erst einmal enttäuschend und gewöhnungsbedürftig. Wir sind gespannt auf die Berge und ob es dort anders ist als besiedelt, zersiedelt und ein Einkaufszentrum neben dem anderen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen