Montag, 22. August 2011

18. August 2011, 383

18. August, Mihama (jap. 美浜町, -chō; wörtlich: schöner Strand) bis Fukui (jap. 福井市, -shi), 76,7km, 14483,67 Gesamtkm

Datum: 18.8.11
Tag: 383
TagesunterstützerIn:
von: Mihama m NN 4
nach: Fukui m NN 13
km 76,7
Gesamt km 14483,6755
km/h: 13,2
Fahrzeit 05:47
gesamte Fahrzeit: 1150:53:00
Anstieg in m pro h 112,56
Anstieg in m 651
Abfahrt in m: 642
höchster Punkt in m NN 197

Der Kocher streikt. Es ist kurz nach vier am Morgen. Das ist nicht lustig. Dabei ist der gestern noch gereinigt worden. Also gibt es komische Rosinenbrötchen mit eingespritzter salziger Butter, die sich eigentlich nur mit heißem Kaffee ertragen lassen, immerhin gibt es guten Orangensaft. So kommen wir um 5:30 schon los, Müssen wir auch, denn gestern war noch ein Herr vom Ordnungsamt, so wirkte er, da, um zu sagen, dass wir da nicht campen dürfen. Wir haben wacker auf den Plan gezeigt, der einen Campingplatz zeigt. Wir einigen uns darauf, dass wir morgens weg sind und alles sauber ist. Wieder eine mückenfreie Nacht. Der Grund dafür ist aber kein froher: die Felder um uns herum sind den ganzen Tag gespritzt worden. Das eine Feld mit einem kleinen ferngesteuerten Hubschrauber (!!!), das andere mit der Hand. Die Frösche quaken noch. Die Reiher stolzieren auch weiter durch das Feld. Die Felder stinken am Abend. Wir haben beide Probleme mit der Haut. Beide Ausschlag. Inzwischen vermuten wir, dass es an der Umweltverschmutzung liegt. Vielleicht wird das in den Bergen besser.
Es ist bewölkt und wir fahren auf der Nebenstrecke gen Norden, einen letzten Tag am japanischen Meer entlang. Hier ist es durch Industrie, Atomkraftwerke und verlassene Hotels und Restaurants geprägt. Zudem ist es leer, nun sind die Feiertage vorbei. Es geht steil bergauf an der Steilküste, durch zahllose Tunnel, viele von ihnen mit Baustellen. Es geht ganz gut, nun begleiten uns wieder die LKW-Fahrer und die können fahren und haben in der Regel große Sympathie für uns. Eine Touristeninfo ist der letzte Punkt am Meer, sie ist schön gestaltet, hat sogar Schattenplätze zum Draußensitzen, auch wenn der Infocharakter sich auch hier auf Bildschirme mit Staumeldungen reduziert. Es kommt uns ein Radfahrer mit Gepäck entgegen.
Es wird immer grauer und dunkler und wir schaffen es gerade noch, an unserer Lieblings-Road-Station ein Eis nach dem Wegpacken aller Handtücher etc. zu essen, als es plötzlich so dunkel wird, dass Autos mit Licht fahren und ein Platzregen über uns hereinbricht. Begleitet von einem Gewitter gießt es für 15 Minuten, dann zieht das Gewitter ab – in die Berge, in die wir wollen. Bald haben wir es eingeholt und es regnet und regnet. Wir finden einen überdachten Ort, den wir nicht ganz enträtseln können, der aber Wasser hat und ein gutes Dach. Der andere (betrunkene) Radfahrer findet dann doch irgendwann den Weg nach Hause.
An Tagen wie diesen sehnen wir uns in den Iran (früher Persien, persisch ‏ايرانĪrān Zum Anhören bitte klicken! [iːˈrɔːn], dt. Land der Arier) oder Irak (arabisch ‏جمهورية العراق‎, DMG Ǧumhūriyyat al-Irāq; kurdischكۆماری عێراق‎, Komara Îraqê;)zurück. Dort ist es keine Frage, dass Fremde auf dem Rad bei strömenden Regen (auch bei Sonnenschein) sofort eingeladen werden, einen Tee bekommen, mit den Männern der Familie essen und im besten Raum schlafen, egal wie sauber oder dreckig, nass oder trocken wir sind. Hier sind wir froh um die Infrastruktur solcher Orte, auch wenn sie mit Kamera und Bewegungsmelder ausgestattet sind, so dass wir uns die Wege gut gemerkt haben, die wir in der Dunkelheit nehmen können (und dass hier am Abend kein Mensch mehr zu Fuß, tagsüber ja auch nicht, unterwegs ist).

Statistik: Unsere höchsten Übernachtungsorte 

Tag – Ort - NN

288
Akbaital Pass
4220
287
Chechekty
4125
292
Uy Bulak-Pass
4087
294
Kyzyl Art-Pass
4077
279
Bulunkul
4024
293
Markansu
3976
289
Kara Kul
3930
290
Kara Kul
3930
291
Kara Kul
3930
280
Alichur
3863
281
Murghab
3666
282
Murghab
3631
283
Murghab
3631
284
Murghab
3631
285
Murghab
3631
286
Murghab
3631
278
Jelondi
3525
277
Kulghan-tugai
3357
295
Sary-Tash
3153
296
Nura
2901
298
Taktudulak Daban
2806
276
Vuzh
2710
297
Karabel Daban
2683
272
Khorog
2128
273
Khorog
2128
274
Khorog
2128
275
Khorog
2128
152
Baqerabad
2052
271
Dekh
2049
141
Robat-e Tork
1876
133
Hamadan
1805
136
Tureh
1792
262
Shuroabad
1764
270
Baravin-Tar
1690
135
Malayer
1686
127
Kamyaran
1674
137
Arak
1669
138
Arak
1669
134
Joka
1667
125
Tizhtizh
1662

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