Mittwoch, 20. Juli 2011

17. Juli, Nishimera bis Koyabashi, 39,4km, 12877,4 Gesamtkm, 351

17. Juli, Nishimera (西米良村 Nishimera-son?) bis Kobayashi (jap. 小林市, -shi; wörtlich: kleiner Hain), 39,4km, 12877,4 Gesamtkm

Datum: 17.7.11
Tag: 351
TagesunterstützerIn: Serap und Osman Erenay and Osman
von: Nishimera m NN 774
nach: Kobayashi m NN 495
km 39,4
Gesamt km 12877,4046
km/h: 11,7
Fahrzeit 03:22
gesamte Fahrzeit: 1026:21:00
Anstieg in m pro h 143,47
Anstieg in m 483
Abfahrt in m: 762
höchster Punkt in m NN 775
Steigung/Gefälle 3,16


Der Regen ist erst am Morgen gekommen, der Sturm schon in der Nacht und mit ihm sind die Affen ruhig geworden. Sie sind auch nur aus der Ferne zu hören. Da es grau ist und immer wieder regnet, schlafen wir aus und machen uns um 11:00 auf den Weg, den Pass hinunter zu fahren. 

 
Das Wetter ist gar nicht so schlecht und es ist immer wieder schön, in diesem Land auf den kleinen Straßen aus dem Wald in die Ebene zu kommen und zu wissen, dort wird es einen Laden geben und Wasser und einen Getränkeautomaten. Wir finden den totalen Luxusladen, mit frischem Gemüse, Essen und Obst. Wir kaufen ein, auch für die nächsten Tage, da wir nicht wissen, wie es auf dem Berg, dem nächsten Vulkan sein soll und wie wir vom Wetter und Berg her da hoch kommen. Der Ladenbesitzer fragt uns, ob wir von „nebenan“, also dem Campingplatz am Fluss, kommen. Als wir ihm klar machen, dass wir von den Bergen kommen, ist er restlos begeistert und spendiert uns ein Getränk. Es ist eines dieser Gesundheitsgetränke, die es überall gibt, die wir noch nie getrunken haben, weil wir nicht wussten, was es ist. Es schmeckt gut und tut gut. Wir bleiben eine Weile auf der Bank im Schatten sitzen und philosophieren darüber, wie seltsam es ist, dass mit dem Ferienbeginn plötzlich alle Städter in ihren Autos aufs Land fahren, um dort in großen Zelten, mit Tisch und Stühlen und allen Sachen zum Kochen, Essen und sonstigem sich auf eine Wiese in einem Dorf, bei einem Dorf, See, Fluss oder Meer begeben, um dann eine Weile im Zelt zu leben. Sie sind zu erkennen an ihrer Stadt-Kleidung (mal wieder). Vielleicht ist ein Grund, warum wir von allen so freundlich begrüßt und behandelt werden neben dem Radfahren auch, dass wir so ähnlich gekleidet sind wie die Landmenschen und uns in der Hitze und der Feuchtigkeit auf unsere Weise abschuften.
Vom Dorf geht es in die Stadt und von der Stadt wieder zum nächsten Berg. Es geht steil bergauf und alles ist ganz liebevoll gestaltet. Die erste beworbene Ebene ist ein Park, für den Eintritt gezahlt werden muss, Mit einem echten roten Ferrari teilen wir uns den Parkplatz und finden Wasser. Der Parkwächter stürmt auf uns zu und fragt uns, wo wir schlafen. Dass wir ein Zelt haben beruhigt ihn und er bietet uns den Park an. So richtig schnallen wir das aber erst, als wir schon wieder fahren, denn im Park ist noch eine Familie, die „Blinde Kuh“ spielt und er setzt sich dazu. Der Ort wäre schön gewesen, aber wir finden einen guten, direkt daneben auf einer Wiese, die wohl für den Sommer als Parkplatz genutzt wird. Inzwischen denken wir, dass Japan (jap. 日本, Nihon/Nippon; anhören?/i) wohl nur zu verstehen ist, wenn man Tokio (auch: Tokyo, jap. 東京, Tōkyō anhören?/i) gesehen hat, denn sonst ist es nicht nachvollziehbar, wieso jemand in einen durchaus netten, aber eben einfach Park am Rande eines Berges fährt. Das Wetter bleibt mäßig und wir sind gespannt, wie die Stauwetterlage bis morgen ist.

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