Datum: 29.8.11
Tag: 394
TagesunterstützerIn:
von: Shiraito Falls m NN Korea
nach: Shimada m NN 3
km 85,29
Gesamt km 14973,7558
km/h: 15,8
Fahrzeit 05:24
gesamte Fahrzeit: 1191:02:00
Anstieg in m pro h 33,15
Anstieg in m 179
Abfahrt in m: 703
höchster Punkt in m NN 526
Steigung/Gefälle 1,03
1. Panne: die Sonnenbrille von Gunda ist durch die Hitze im Etui so verbogen, dass sie nun gerade ist wie ein Lineal. Sie ist noch tragbar, aber jede geschliffene Achse ist für die Katz. Ein wenig seltsames Fahren, aber sie vertraut darauf, dass Japaner schon keine Stufen oder ähnliches in ihre Straßen bauen.
2. Panne, der Druckknopf an der „Spießertasche“, der Lenkertasche, ist abgegangen. Nun haben wir schon vier Reklamationen an Ortlieb: ein Klemmverschluss geht nicht mehr obwohl er noch ganz ist. Nun der Druckknopf.
3. Problem: An einem Wassersack geht der Klemmverschluss auch auf. Zudem scheint eine Naht undicht geworden zu sein.
Es gibt eine Grillparty auf dem Campingplatz, wir sind aber so müde, dass wir nur den Beginn mitbekommen, den Ausgang verschlafen und heute morgen ist es leer und ruhig. Ein Tier hat die Thunfischdosen fein säuberlich aus dem Müll geholt und neben unser Zelt gelegt. Um 5:00 schaut Wolfgang nach dem Fuji (jap. 富士山, Fujisan, [ɸɯdʑisaɴ]; nach einer veralteten Lesung der Kanji auch Fudschijama, Fujiyama) und er schaut ihn an. Also stehen wir auf und finden eine Tribüne an Ende des Campingplatzes. Dort machen wir viele Fotos
und trinken Kaffee und essen die beiden Brötchen. Sie riechen richtig nach Brot! Weit entfernt davon, Bio-Brötchen zu sein, begeistern sie uns dennoch. Sobald die Sonne ein wenig gestiegen ist, ungefähr um 7:00 Uhr ist der Berg kaum noch zu sehen, bald darauf verschwindet er in den Wolken und im Nebel. Aber wir haben ihn gesehen und sind eine Woche zu früh am Ziel! Wie auch immer, wir sind da, mit vielen Umwegen und der nicht gefahrenen Strecke in China [ˈçiːna] (oberdt.: [ˈkiːna]), aber da!
Wir schauen noch kurz bei Stephan vorbei, bekommen von ihm Etiketten geschenkt, die wir auf unsere Becher kleben können (da sind ja beide Henkel abgebrochen und das Wasser läuft in die Lücke).
Es geht schnell bergab durch eine eher langweilige Gegend. Wir schauen uns den berühmten Schrein an, der für alles mögliche gut ist,
auch für die gesunde Geburt und so sind viele Eltern mit ihren Neugeborenen da zu einem Ritual.
So richtig gefallen tut er uns aber nicht, ist schon sehr kitschig.
Die Gegend ist industriell und wenig schön, es geht bergab unter einem strahlend blauen Himmel, die Ruhe vor dem Sturm.
Wir essen in der Autobahnraststätte – pardon, Tourist-Info – und sehen dort den Blick, den es eigentlich gibt auf denFuji (jap. 富士山, Fujisan, [ɸɯdʑisaɴ]; nach einer veralteten Lesung der Kanji auch Fudschijama, Fujiyama).
Nach vielen Kilometern auf der für Radfahrer gesperrten Schnellstraße sind wir endlich auf einer etwas kleineren Straße direkt am Meer. Der stille Riese mit seinem Feuerring ist wieder da. Der Taifun kündigt sich bereits an. Die Wellen sind hoch und werden stündlich höher.
Als wir auf die noch kleinere Straße abbiegen, sehen wir die Stadt hinter und den tosenden Pazifik unter uns.
In der nächsten Stadt besorgen wir noch ein Frühstück und sehen, dass alle Schiffe im Hafen sind und die Fischer damit beschäftigt sind, die Schiffe zu vertäuen. Mit einem Blick auf die Karte sehen wir, dass wir die Jugendherberge jenseits der Fähre nicht vor Mittwoch erreichen und entscheiden uns doch für die nähere Jugendherberge, denn der Wind frischt schon auf. Nun sind wir in einem Park mit dem dezenten Geruch von Hundescheiße um uns und vor einem ominösen Ding, das wohl eine Krake darstellen soll und an der Freud seinen Spaß hätte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen