Montag, 20. Juni 2011

17. bis 18. Mai Karakol; 290 – 291

18. Mai Karakol

Gestern fegte ein Sandsturm über Karakol und hat das Dorf in einem surrealen Licht erleuchten lassen. Es ist wieder Vollmond, auch dieser lässt alles hier in einem anderen Licht erscheinen.



Licht und Wind sind die beiden Elemente, die die Berge, den See und Karakul immer wieder anders ausschauen lassen. Mal ist es die Sonne, dann sind es die Wolken, dann die Reflexion auf dem fast noch zugefrorenen See. Es sieht alles immer wieder anders aus.
Heute sind wir eine Weile am See gewesen und haben unsere Aufmerksamkeit teilen müssen: zwischen dem See





und seinen Bergen, den Yaks und den Bergen hinter den Yaks.





Spiegelungen von Himmel und Wolken und Yaks und Bergen.





Der Steinsand ist ganz warm, nur der Wind vom Eis ist kalt. Wir kehren zurück zu unserem Homestay





und verbringen den Tag mit dem Zeichnen vom Stadtplan von Kaxgar (auch: Kashgar), dem Zuende-Lesen eines Buches, so dass das für RIeke und Thorsten hier bleiben kann und dem Packen.






17. Mai Karakol
 
Karakul bzw. Kara-Kul sieht auch wieder aus wie ein Hafen ohne Meer, auch wenn es hier den großen See gibt. Lauter weiße Häuser mit vielen Strommasten,



die alle aussehen wie Segelmasten im Wind.



Der eine oder andere kippt auch mal um. Für die vielen Strommasten gibt es hier wenig Strom: nämlich gar keinen. Die russische Kaserne ist leer, die Militia-Station ebenso. Die ehemalige Tankstelle hat noch richtige Straßenlaternen, die Tanks sind noch zu sehen. So ist es eine Stadt, die zu russischer Zeit sicherlich ganz anders gewesen ist als heute.
Unsere Unterkunft ist sehr nett,






heute morgen kommt ein Jeep mit lauter Kirgisen (kirgisisch Kыргыз/Kyrgyz, Kыргыздар/Kyrgyzdar) und zwei Touristen vorbei, gefahren vom Hausherren aus Murgab (tadschikisch: Мурғоб; russisch: Мургаб, in arabischer Schrift: ‏مرغاب‎), der der Bruder der Chefin des Hauses hier ist. Es ist eine freundliche Begegnung. Wir treffen auf zwei Trekking-Touristen, die uns erzählen, dass Rieke und Thorsten gestern in Murgab eingetroffen sind und auch der Schweizer. (wieder). Die beiden fahren heute weiter, haben noch sechs Tage Visum bis zur Grenze. Dann überholen sie uns wirklich noch bzw. wir werden am selben Tag über die Grenze fahren, die hier ja 35 km auseinander ist.
Karakul ist zudem sehr überschaubar. Heute finden wir den Laden, der praktisch bis auf Nudeln nichts hat und ein Café, in das wir nicht schauen. Die Moschee ist schön und zum See müssen wir noch gehen.



Heute ist erstmal Rad und Wäsche angesagt. Heute Nachmittag bleibt dann Zeit fürs Spazieren, vielleicht. Vielleicht auch erst morgen.


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