Montag, 20. Juni 2011

27. bis 29.Mai; 300. -302. Tag

29. Mai, Kaxgar (auch: Kashgar)

Heute ist Sonntag und Sonntags ist hier der berühmte Viehmarkt.






Ein Muss, für das die meisten Touristen extra nach Kaxgar (in der Antike chinesisch 疏勒 Shūlè, altgriechisch möglicherweise Kasia[1]) kommen. Der Markt ist säuberlich unterteilt in die Vieh-Sektionen und es gibt große und kleine Herden, auch einzelne Tiere.







Es ist heiß und staubig und laut. Wir wandern lange durch den Markt, sind erstaunt, dass es bei den Eseln am meisten Radau gibt, wohingegen die Schafe alle in Reih und Glied stehen.



Die Stiere sind riesig und auch ganz ruhig, die Kühe schon um vieles zickiger.





Nach zwei oder drei Stunden sind wir so verstaubt wie der Rest und nehmen ein Taxi zurück zu dem Hinweis auf unserem Stadtplan, dass es einen out-door-Laden gäbe. Den finden wir nicht, dafür eine riesige Einkaufsmall, die der totale Gegensatz zum Markt ist. Dort kaufen wir ein für ein Hotel-Picknick.



Genau gegenüber vom Hotel ist ein W-Lan-Café mit super leckerem Kuchen. Wir sitzen lange dort, neben uns eine Gruppe Australier, die sich viele Pizzen bestellt haben. Irgendwann müssen Torsten und ich so hungrig auf eine riesen Pizza geschaut haben, dass wir alle ein riesen Stück bekommen. Sie ist richtig gut! Die erste Pizza seit Monaten.
Es ist richtig schön, dass Rieke und Torsten nun auch hier sind.
Eigentlich wollen wir Dienstag fahren, aber wir müssen noch verlängern und die Rückreise entscheiden und die Räder fit kriegen und Sachen wegschicken…..

28. Mai Kaxgar (auch: Kashgar)

Die Zeitumstellung – dazu noch im Sommer und dann noch im warmen Kaxgar (in der Antike chinesisch 疏勒 Shūlè, altgriechisch möglicherweise Kasia[1]) – gelingt uns nicht. Zudem lebt Kashgar ja nach der inoffiziellen Zeit. Also gehen wir um 23:00 Peking-Zeit essen, es ist aber 21:00. Frühstück gibt es nach Peking-Zeit, zum Glück, denn so können wir bis 10:00 schlafen. Nach dem lustigen Frühstück machen wir die Internetarbeit zuerst und gehen dann los, um weiteres von Kashgar zu erkunden. Diesmal gehen wir durch den großen Park, heute am Samstag ist er voll mit Familien und einzelnen Menschen.





Es ist heiß und viele schlafen auf den Bänken.



Nach vielen Laufen sind wir zurück im Hotel und schlafen auch ersteinmal.
Als wir am Abend noch eine Kleinigkeit essen wollen, sehen wir Rieke und Torsten in der Lobby. Sie sind gerade angekommen. Was für eine Freude! Wir schleppen sie direkt mit und essen einen riesigen Hühnchen-Teller mit vielen Peperoni. Sie haben 9 Tage länger gebraucht als wir - dafür sind sie "nur" 8.402 km gradelt...

27. Mai Kaxgar (auch: Kashgar)

Wir wachen aus dem Tiefschlaf vom Wecker geweckt auf und tappern benommen zum Frühstück. Es ist wie in den ersten Tagen des Urlaubs: alles ist irgendwie benommen und wir sind doch ziemlich fertig. Das Frühstück ist lustig: es ist ein All-You-Can-Eat-Mittags-Buffet, lauter warme Sachen, lauter Gemüse und Fleisch und sonstiges und es hat mit dem, was so landläufig unter chinesischem Essen verstanden wird, nichts zu tun. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist es schon. Nach einem Kaffee auf dem Zimmer (es gibt einen Wasserkocher!), sucht Gunda den Frisör. Die Haare sind inzwischen so kaputt, dass das Kämmen heute morgen nicht mehr geht. Also noch ein letztes Foto mit längeren Haaren!



Der Frisör ist um die Ecke und wird wieder eine heitere Angelegenheit. Sie zeigt das Passbild mit dem 6 mm - Haarschnitt und es wird allen anwesenden, unter Hauben sitzenden Frauen gezeigt und großes Rede-Wirr-Warr entsteht. Es ist klar: sowas gibt es hier nicht. Also werden erst mal die filzigen Haare rausgeschnitten und dann ein klassischer chinesischer Haarschnitt angefertigt. Da sie aber kurze Haare will, werden sie nun Stück um Stück geschnitten, immer wieder ein wenig mehr bis sie kurz sind. Am Ende sind dann die anwesenden Damen doch auch zufrieden mit dem Ergebnis. Na dann!
Dann laufen wir los und erkunden in einem ersten Gang die Stadt um uns herum in ihrer Mischung aus alt und neu. Heute ist Freitag und so ist der Platz der großen Moschee voll mit Männern mit ihren Teppichen unterm Arm.




Wir finden türkische Supermärkte und chinesische Buchläden zwischen vielen, vielen Läden unterschiedlichster Art. Als wir den großen Platz erreichen, ist der Himmel komplett verdunkelt und es stürmt.




Ein Straßenreinigungsauto macht die Straße zur Melodie von Happy Birthday nass und kurz darauf ist der Sandsturm auch schon da. Wir essen gerade ein süßes Teilchen (dem türkischen Supermarkt sei Dank) und sofort knirscht es zwischen den Zähnen. Bald ist der Himmel aber auch wieder heller und der Wind ist vorbei. Wir finden die Post im Gewirr der Elektorroller



und können 15 Postkarten versenden, alle seit Dushanbe. Hier ist es kein Problem!



Wir nehmen die vielen Impressionen mit












und versenken uns dann für Stunden ins Internet, um den Blog der letzten Wochen zu aktualisieren. Anschließend, je nach Zeit ist es früher Abend oder fast Mitternacht, suchen wir etwas Essbares und probieren frittierten Fisch (sehr lecker) und dann noch zwei Kebabspieße. Es ist Freitagabend und es sind viele, viele Menschen unterwegs.








Begeistert kaufen wir noch eine Melone, nachdem wir uns schon den ganzen Tag an Melonen erfreuen.


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