4. September Omaezaki (jap. 御前崎市, -shi)
Der Taifun hat sich bewegt und ist nun bald durch Japan durch. Er scheint – soweit wir das nachvollziehen können – ziemliche Schäden angerichtet zu haben und ist ausgerechnet in dem Teil Honshūs ( [hoɴɕuː] , jap. 本州 ‚Hauptprovinz‘; im Deutschen auch Honschu) besonders schlimm gewesen, wo wir jetzt durchmüssen. Der Starkregen bewegt sich jetzt hierhin. Es regnet und regnet. Das soll wohl auch morgen so bleiben.
Worauf man sich in Japan - manches trifft wohl auch nur auf Honschu zu (vor allem die kritischen Dinge) - verlassen kann:
wir laufen im strömenden Regen zu einem der „Road-Stations“, „Conveniontsstore“ heißen sie wohl richtig. Diese habe geöffnet und es gibt Fertigmahlzeiten. Sie haben Klos mit Toilettenpapier und fließendem Wasser. Nummer 1.
Es schifft ohne Ende, wir sind mit Schirm bewehrt (und wollen übrigens nur noch durchsichtige Schirme haben, die sind super! Man kann sie sich über den Kopf ziehen und sieht immer noch die Straße) auf der Straße unterwegs und werden von großen vielen Autos mit maximal einer Person überholt. Es hält keiner an, um uns mitzunehmen. Nummer 2.
Der Laden ist klimatisiert, es gibt keine Sitzgelegenheit im Trockenen, wir bauen uns eine mit Kisten und hoffen, dass der Wind nicht dreht, so sind wir ein wenig trocken. Nummer 3.
Es halten Autos und der Motor bleibt an und gegessen wir bei laufendem Motor. Nummer 4.
Die Häuser haben keine Vordächer und die Balkone dienen allein dem, die Klimaanlage abzustellen. Nummer 5.
Hier steht vor jedem Haus das Minimum an zwei Autos und in der Regel sind es drei, von denen eines ein gelbes Nummernschild hat (fast keine Steuern). Nummer 6.
Der Verkehr regelt sich ohne jedes Hupen. Nummer7 (im Übrigen sehr angenehm, nur wir werden manchmal angehupt, weil wir zu langsam sind oder warum auch immer).
Es gibt so gut wie keine Kontaktaufnahme mit uns jenseits von geschäftlichen Situationen, es sei denn wir machen den ersten Schritt. Nummer 8.
Die Wahrscheinlichkeit, einfach so in ein Privathaus hineingebeten zu werden, ist gleich Null. Nummer 9.
Die Straßen sind in einem super Zustand. Nummer 10.
Übernachten geht wild eh und selbst in Parkanlagen in Städten ohne großen Probleme oder Gefährdungen, es gibt auf jeden Fall Trinkwasser, meistens saubere Klos, die die ganze Nacht offen haben und sicher sind. Nummer 11.
Gerade im Betrachten der Bilder wird uns deutlich (wird sind erst bis zum Iran vorgedrungen), durch was für unglaubliche Landschaften wir gefahren sind und wie viele Menschen wir getroffen haben. Da fällt das hier in Japan besonders auf. Im Grunde gehen 400 Tage schnell vorbei.
37,5 km jeden Tag, Krankheit (das waren zusammen nur acht), Pausen, Visabeschaffung (insgesamt drei Monate) und dreimal Urlaub (in Istanbul, Samarqand und Shanghai) mit eingerechnet. Pro Fahrtag (235) ergibt das schon 64 km am Tag. Dabei sind wir 100.000 Höhenmeter hochgeradelt, 426 Höhenmeter im Schnitt täglich.
Wer die "Extreme" noch einmal nachlesen möchte:
Unser weitester Fahrtag war mit 139,2 km der 299. Tag hinunter von den Höhen des Pamir in die Taklamakan-Wüste. Gleichzeitig war das der Tag mit der längsten Abfahrt von 2.064 Höhenmetern.
Unser schnellster Tag mit 18 km/h war der 200. Tag in der iranischen Wüste, wo wir den Sturm genau von hinten hatten.
Unser steilster Tag (294. Tag) war der Weg über den Kyzil-Art-Paß mit 6,5 % Steigung/Gefälle im Tagesmittel, gleichzeitig unsere langsamste Etappe mit 4,7 km/h. Wir haben sowohl hinauf, als auch hinunter fast alles geschoben.
Unsere höchstgelegenste Tagesetappe war über den Ak-Baytal-Paß mit 4.655 m (288. Tag).
Unser steigungsreichster (1.664 Höhenmeter) Tag der Weg "hinunter" nach Sarajevo (35. Tag), gleichzeitig der Tag mit der längsten Fahrzeit (9 Stunden 44 Minuten reine Fahrzeit).
Die kältesten Tage hatten wir in Turkmenistan, dort ist es auch tagsüber nicht über 0 Grad Celsius gegangen, die wärmsten sicherlich in den letzten Wochen in Japan.
TagesunterstützerInnen hatten wir für 124 Tage; aneinandergereiht wäre das die Strecke von Bonn bis über die iranische Grenze gewesen. Herzlichen Dank! Brav haben wir es auch geschafft, an jedem dieser Tage eine Postkarte an die Tagesunterstützenden zu schreiben; wer keine bekommen hat: Die Post hat sie gefressen...(wir haben vor allem die Post in Esfahan in Verdacht, denn es scheinen sämtliche dort eingeworfenen Karten (von vor Weihnachten bis Neujahr) nicht angekommen zu sein)
Vier gravierende Änderungen unserer Reiseroute mußten wir vornehmen:
Der Weg südlich vom Schwarzen Meer anstatt nördlich, wegen geschlossener Grenzen zwischen Rußland und Georgien.
Der Weg in die usbekisch/afghanische Grenzstadt Termiz, weil der übliche Grenzübergang zwischen Usbekistan und Tadschikistan geschlossen ist.
5.665 km mit dem Zug durch China, weil die Visumverlängerung auf 90 Tage nicht gelang. (Mit der "geschenkten" Zeit konnten wir eine Urlaubswoche in Shanghai machen und zusätzlich die japanischen Inseln Shikoku und Kyushu beradeln.)
Schließlich haben wir unser Ziel Tokyo in Fuji abgewandelt, da wir nicht so nahe an den Havariereaktor in Fukoshima heran wollen. Dies wirkt sich auch auf unsere Rückreise aus: Nicht zum Hafen Niigata und dann nach Wladivostock und mit dem Zug nach Berlin, sondern vom Fuji mit dem Fahrrad zurück nach Osaka und dann mit dem Flugzeug nach Frankfurt. In der "geschenkten" Zeit dank der kürzeren Rückreise können wir mit Alex zwei Wochen Bahn-Urlaub machen und neben Kyoto dann doch noch eine Kurzvisite mit dem Zug in Tokyo machen.
Unser weitester Fahrtag war mit 139,2 km der 299. Tag hinunter von den Höhen des Pamir in die Taklamakan-Wüste. Gleichzeitig war das der Tag mit der längsten Abfahrt von 2.064 Höhenmetern.
Unser schnellster Tag mit 18 km/h war der 200. Tag in der iranischen Wüste, wo wir den Sturm genau von hinten hatten.
Unser steilster Tag (294. Tag) war der Weg über den Kyzil-Art-Paß mit 6,5 % Steigung/Gefälle im Tagesmittel, gleichzeitig unsere langsamste Etappe mit 4,7 km/h. Wir haben sowohl hinauf, als auch hinunter fast alles geschoben.
Unsere höchstgelegenste Tagesetappe war über den Ak-Baytal-Paß mit 4.655 m (288. Tag).
Unser steigungsreichster (1.664 Höhenmeter) Tag der Weg "hinunter" nach Sarajevo (35. Tag), gleichzeitig der Tag mit der längsten Fahrzeit (9 Stunden 44 Minuten reine Fahrzeit).
Die kältesten Tage hatten wir in Turkmenistan, dort ist es auch tagsüber nicht über 0 Grad Celsius gegangen, die wärmsten sicherlich in den letzten Wochen in Japan.
TagesunterstützerInnen hatten wir für 124 Tage; aneinandergereiht wäre das die Strecke von Bonn bis über die iranische Grenze gewesen. Herzlichen Dank! Brav haben wir es auch geschafft, an jedem dieser Tage eine Postkarte an die Tagesunterstützenden zu schreiben; wer keine bekommen hat: Die Post hat sie gefressen...(wir haben vor allem die Post in Esfahan in Verdacht, denn es scheinen sämtliche dort eingeworfenen Karten (von vor Weihnachten bis Neujahr) nicht angekommen zu sein)
Vier gravierende Änderungen unserer Reiseroute mußten wir vornehmen:
Der Weg südlich vom Schwarzen Meer anstatt nördlich, wegen geschlossener Grenzen zwischen Rußland und Georgien.
Der Weg in die usbekisch/afghanische Grenzstadt Termiz, weil der übliche Grenzübergang zwischen Usbekistan und Tadschikistan geschlossen ist.
5.665 km mit dem Zug durch China, weil die Visumverlängerung auf 90 Tage nicht gelang. (Mit der "geschenkten" Zeit konnten wir eine Urlaubswoche in Shanghai machen und zusätzlich die japanischen Inseln Shikoku und Kyushu beradeln.)
Schließlich haben wir unser Ziel Tokyo in Fuji abgewandelt, da wir nicht so nahe an den Havariereaktor in Fukoshima heran wollen. Dies wirkt sich auch auf unsere Rückreise aus: Nicht zum Hafen Niigata und dann nach Wladivostock und mit dem Zug nach Berlin, sondern vom Fuji mit dem Fahrrad zurück nach Osaka und dann mit dem Flugzeug nach Frankfurt. In der "geschenkten" Zeit dank der kürzeren Rückreise können wir mit Alex zwei Wochen Bahn-Urlaub machen und neben Kyoto dann doch noch eine Kurzvisite mit dem Zug in Tokyo machen.
Die Tage mit den schnellsten Anstiegen
257,87
|
Aso
|
603
|
Aso-san
|
1124
| |
236,61
|
262
|
Kulyab
|
589
|
Shuroabad
|
1764
|
219,51
|
388
|
Takayama
|
Herayu
|
1284
| |
212,93
|
78
|
Kapikaya
|
179
|
Subasi
|
607
|
197,75
|
353
|
Kobayashi
|
495
|
Kirishima-yama
|
353
|
197,53
|
42
|
Qyrsac
|
129
|
Rrape
|
973
|
193,80
|
344
|
Shonai
|
17
|
Kuju-san
|
808
|
186,06
|
126
|
Tizhtizh
|
1662
|
Sanandaj
|
1558
|
185,94
|
98
|
Osmanye
|
137
|
Nurdagi
|
945
|
185,90
|
345
|
Kuju-san
|
808
|
Aso
|
750
|
182,73
|
39
|
brod
|
465
|
Bajevo Polje
|
1092
|
182,43
|
393
|
Kofu
|
Shiraito Falls
|
527
| |
180,25
|
94
|
Pozanti
|
787
|
Gülek
|
984
|
179,46
|
46
|
Prizren
|
465
|
Blace
|
385
|
174,81
|
43
|
Rrape
|
973
|
Shemri
|
753
|
170,96
|
35
|
Milici
|
243
|
Sarajevo
|
567
|
170,60
|
294
|
Markansu
|
3976
|
Kyzyl Art-Pass
|
4077
|
166,17
|
385
|
Izumi
|
Shokava
|
1000
| |
165,74
|
357
|
Kaimon
|
34
|
Kasasa
|
23
|
162,07
|
350
|
Ichifusa-yama
|
566
|
Nishimera
|
774
|
160,40
|
127
|
Sanandaj
|
1558
|
Kamyaran
|
1674
|
159,30
|
125
|
Sarvabad
|
1262
|
Tizhtizh
|
1662
|
159,06
|
297
|
Nura
|
2901
|
Karabel Daban
|
2683
|
158,22
|
230
|
Samarkand
|
713
|
Amanqotan
|
1462
|
154,65
|
124
|
Marivan
|
1383
|
Sarvabad
|
1262
|
153,75
|
349
|
Takamori
|
559
|
Ichifusa-yama
|
566
|
153,45
|
279
|
Jelondi
|
3525
|
Bulunkul
|
4024
|
150,47
|
76
|
Bilecik
|
516
|
Milhangazi
|
240
|
149,59
|
233
|
Karashina
|
1164
|
Sayrab
|
875
|
147,69
|
276
|
Khorog
|
2128
|
Vuzh
|
2710
|
147,61
|
389
|
Herayu
|
Suwa
|
779
| |
147,51
|
115
|
Bijil
|
611
|
Harir
|
765
|
147,11
|
133
|
Asadabad
|
1528
|
Hamadan
|
1805
|
146,32
|
379
|
Hamasaka
|
152
|
Kinosaki
|
3
|
145,43
|
334
|
Gohoku
|
68
|
Higashitsuno
|
375
|
143,62
|
79
|
Subasi
|
607
|
Cayirhan
|
658
|
143,47
|
351
|
Nishimera
|
774
|
Kobayashi
|
495
|
142,78
|
63
|
Ipsala
|
10
|
Develiyenice
|
110
|
140,71
|
298
|
Karabel Daban
|
2683
|
Taktudulak Daban
|
2806
|
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