Dienstag, 8. Dezember 2009

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Strahlender Sonnenschein verführt zum Laufen. Wie gut. Dann geht es der Panke entlang. Diese Stadt genießend. Erstaunlicherweise nicht an die Arbeit denkend. An die vergangene. Es ist ja nicht so, als würde ich das nicht kennen. Immer schon habe ich die Zukunft gesucht wenn die Gegenwart unklar war. Nie in der Vergangenheit verhangen. Diesmal aber war es anders. Die Gedanken in die Zukunft - wenn auch wieder mit dieser Stadt verbunden (auch das kenne ich seit bald 14 Jahren) – hatten plötzlich nur noch eine halbe Stelle.
Wie dem auch sei. Ein solches Laufen ist einigermaßen verrückt. Gleichzeitig ist nichts anderes möglich. Kein Gespräch, denn ich wüsste nicht worüber. Keine Begegnung, denn ich wüsste nicht, wie ich sie gestalten könnte in der Realität. In der normalen Luft des Alltags. Nicht im aufgeheizten Raum der Arbeit wo jede Intensität so automatisch geschieht weil sie immer zugleich unter dem Diktat des Endes und des Abschieds steht. Vielleicht ist das ja das Geheimnis dieser Arbeitsform: dass sie in der zeitlichen Begrenzung in die kurze Zeit alles stecken muss und zugleich um bestehen zu können um Bleiben werben muss. In dieser dauernden Dialektik zwischen Begrenzung und Bleiben, Gehen und Werben sind Könige die, die bleiben und doch in der Begrenzung leben und funktionieren. Sie sind ja zugleich die, die werben ohne dabei selber etwas zu verlieren, wenn jemand dem Werben nicht folgt. Scheinbar nichts verlieren. Bis auf ihr Leben in einer Realität, in der Beziehung eben auf Augenhöhe gestaltet werden und angemessen sind. In der Erotik dem Alltag standhalten muss und auch der Verantwortung und dem Altern.
Was muss man also machen?

G#