Dienstag, 13. September 2011

13. September 2011, 409

13. September, 大阪市
 
Heute ist Asientag.
Zunächst reservieren wir mit Hilfe der Jugendherberge die nächsten Jugendherbergen. 
Das dauert seine Zeit. Aber am Ende haben wir die Reservierungen für die nächsten fünf Tage. 
Es ist alles nicht so schnell. Als nächstes steht das Telefonat mit China Eastern auf dem Programm. 
Am Flughafen wissen sie von nichts. Im Reservierungszentrum gibt es eine Dame, die ein wenig 
English kann und dann immer wieder sich rückvergewissert. Das mit dem Sportgepäck ist auch 
da nicht bekannt. Sie will zurückrufen.
Also ziehen wir endlich in den heißen Tag hinein und fahren zum Tempelkomplex wo der erste 
Regierungstempel steht. Wir kommen wieder einmal an Autos vorbei,   

die mit laufenden im Schatten ihren Mittagsschlaf halten – diesmal zwischen dem Zoo und einem 
berühmten Garten.  

Die Tempel sind gut erhalten und sehr schön und in jedem Tempel gibt es Mönche, die für 
Menschen Gebete singen.   

Dazu werden Holzstücke abgegeben, auf denen ein Text steht und von denen einer auf dem Altar 
steht und die anderen gesungen werden während der „Betroffene“ vor dem Altar kniet. Es ist reger 
Andrang. Das gibt es auch mit einer Glocke, die geläutet wird. 











Das Mittagessen nehmen wir wieder auf der Straße ein.   

Wir fahren weiter zum Bahnhof, bekommen dort unser Zugticket.
Dann geht es wieder zum Department Store um einen weiteren Fahrradkarton abzuholen.  

Aber nach dem Rückruf von china eastern airline geistert in unserem KopfLink nur noch die Frage herum, was machen wir mit den Rädern? China Eastern nimmt nämlich 1.200 € pro 
Rad. 
Die spinnen doch.
Nun haben wir zwei Pläne: entweder mit الإمارات und Alex mitschicken lassen und dann nach
Amsterdam 
fahren und dort einsammeln. Mit der Post schicken.
Es ist alles kompliziert.
Sonst ist es sehr schön mit Alex und für uns noch ungewohnt, nun als Touristen unterwegs zu
sein. 
Neu ist, dass wir angesprochen werden. Wir drohten uns in einer der großen Bahnstationen wieder
 zu 
verlieren und eine
 Japanerin hat Gunda dann in die richtige Richtung zu Alex und Wolfgang geschickt. Wir waren 
auch
 weit und breit die
 einzigen nicht – wie sagt man da - Süd-Ost-Asiaten.

12. September 2011, 408

12. September, Ōsaka (jap. 大阪市, -shi, [oˌosaka] Audio?/i) – deutsch wie englisch
heute meist Osaka, früher auch häufiger Ohsaka, Oosaka oder Ôsaka
 
Heute müssen wir unser Visum verlängern und Fahrradkartons finden. Außerdem wollen
wir ein wenig von der Stadt sehen. Es ist heiß und gerade für Alex ist das ein ziemlicher
Wetter-Schock. Das Immigration-Office ist umgezogen, so sind wir an der falschen Adresse,
aber immerhin bei der Burg, die wir uns von unten anschauen, während wir mit anderen
 am Bordstein sitzend Mittagessen.     

Dann geht es zum Hafen, wo das neue Amt untergebracht ist. Es ist alles sehr höflich, sehr
ruhig und geht sehr schnell. Wir werden zum Interview geladen, der freundliche Herr erklärt
 uns, dass er mit seinem Chef klärt, dass wir die Verlängerung direkt bekommen. Ein paar
Minuten später ist das grüne Licht vom Chef da und wir sollen die Marken dafür kaufen im
 Shop gegenüber. Der Shop ist ein Shop, die übliche Mischung aus Andenken, Essen und Getränkeautomaten. Dort gibt es dann aber auch die Marken für die unterschiedlichen
Visumsangelgenheiten. Japan ist einfach klasse. Mit diesen wie Briefmarken aussehenden
Marken wandern wir zurück und bekommen unsere Pässe mit der Verlängerung ausgehändigt.
 Aber da ist noch was. Es wird eine Dolmetscherin gesucht und sie erklärt uns, dass wir neun
Tage länger bleiben und die Registrierung als „alien“ mindestens neun Tage dauert. ….
Dass sie uns auffordern muss, das zu tun…. Allgemeines Gelächter. Sie wiederholt es
 nochmal mit der Betonung auf den beiden neun Tagen. Wir schmunzeln und garantieren
 ihr, dass wir sie verstanden haben.
So können wir uns den Hafen von oben anschauen vom hiesiegen World Trade Center.
Das Gebäude selber ein wenig herunter gekommen, dafür sind die Ausblicke wirklich schön.      








Wir fahren zur Bahnstation zurück, suchen die Tourist-Info, die uns Radläden in der Nähe
heraussucht. Also laufen wir durch die Einkaufsstraße, die das totale Gegenteil von allem
ist, was wir bisher in Japan gesehen haben.     






Im Gewühl verlieren Alex, Gunda und Wolfgang sich. Alex und Gunda warten, Wolfgang
woanders auch. Die beiden gehen irgendwann langsam weiter zum nächsten Radgeschäft,
dort gibt es tatsächlich Fahrradkartons, wenn auch auseinandergeschnittene. Mit diesen
unterm Arm geht es zurück in die Jugendherberge, wo Wolfgang schon wartet.

11. September 2011, 407


11. September, Kashihara nach Osaka

 Datum: 11.9.11

Tag: 407
TagesunterstützerIn:
von: Kashihara m NN
nach: Sakai m NN
km 45,3
Gesamt km 15335,0565
km/h: 12,4
Fahrzeit 03:38
gesamte Fahrzeit: 1219:46:00
Anstieg in m pro h #DIV/0!
Anstieg in m 353
Abfahrt in m: 425
höchster Punkt in m NN 285
Steigung/Gefälle 1,72

Panne: eine weitere Speichenkappe ist gerissen.

Wir werden höflich und erleichtert verabschiedet. Der Weg geht durch die Stadt und dann unendlich steil den Berg hoch. Wir schuften uns die dreihundert Meter hoch und landen auf einem Parkplatz, den wir als Tourist-Info denken, auf der einzigen Bank im Schatten. Die Tourist-Info selbst ist aber schon ein Stück tiefer und dieses ist so steil, dass eine weitere Speichenkappe reisst. Diese reparieren wir und werden von einem Amerikaner auf dem Mofa angesprochen, was denn passiert sei und ob wir Hilfe oder Werkzeug brauchen. Auch bemerkenswert.
Wir fahren über einen weiteren kleinen Pass nach Osaka rein, die letzten 25 km im Stop and Go. Die Jugendherberge finden wir schnell und gut und dort gibt es das übliche Sonntags-Barbecue. Wir können unsere Räder und unser Gepäck auseinandernehmen und für die Rückreise vorbereiten. Nun stehen unsere Räder mit Plane zugedeckt hier im Flur und drei Taschen, von denen eine wieder auf die Post gehen wird, in der Gepäckaufbewahrung.
Alex kommt pünktlich an und es ist ein wenig irreal, dass sie jetzt hier ist, dass die 14 Monate nun fast vorbei sind. Wir essen im Supermarkt, gehen in die Onse und quatschen.

10. September 2011, 406

10. September Kashihara (jap. 橿原市, -shi, wörtlich: Eichenebene)

Die Jugendherberge gehört zu den umständlichen und unfreundlichen und teuren. Unser Zimmer, das pro Person umgerechnet 40 Euro ohne Frühstück kostet, ist klein und wir werden um 9:00 aus dem Haus geworfen.    

Also gehen wir wieder in das Kulturzentrum, stellen den Blog rein und laufen dann noch ein wenig durch die Stadt. Auch hier gibt es eine Menge „Winker“, ein in dieser Häufigkeit spezifisch japanisches Phänomen.    

Die Stadt ist recht alt und eine Menge alter Häuser sind erhalten, ebenso die Tempel, manche auch offen.   










Die Jugendherberge ist wieder offen, unser Zelt inzwischen ganz getrocknet. Wir hatten einen Schirm ausgeliehen und werden aus dem Nachmittagsschlaf geweckt, weil wir ihn noch im Zimmer hatten und wurden aufgefordert, ihn umgehend zurückzugeben. Himmel, als wenn wir mit dem Schirm auf dem Rad morgen früh abhauen würden. Wir schaffen es, vor dem großen Mückenansturm auf dem Balkon einen weiteren Schwung Bilder auszuwählen. Zuvor haben wir das Abendessen auf einer Bank eingenommen, neben uns Schülerinnen, die – nachdem Gunda sie grüßend angelächelt hat – all ihr Englisch (es ist wirklich wenig) rauskramen und das Kompliment machen, dass wir mit den Stäbchen wirklich gut essen. Als sie erfahren, dass wir aus Deutschland sind, sagen sie „Guten Tag“ und erzählen dann noch anhand eines Schulheftes, dass heute ein Schulfestival war.
Nun sind wir mit Klimaanlage im Zimmer und hoffen, dass Alex einen guten Flug hat.

Visum Japan

90 Tage kostenfrei bei Einreise an der Grenze. Verlängerung weitere 90 Tag 4.000 Yen.