Gestern erhielten wir die Nominierung als Kandidaten für den Long Distance Biker 2012:
Auch dieses Jahr treffen sich Extremradler und Abenteurer auf der CYCOLONIA und bringen spannende Geschichten von unglaublichen Reisen mit. 6 Globe-Biker präsentieren ihre Original-Ausrüstung. In Vorträgen, Interviews und natürlich Gesprächen von Reisebiker zu Reisebiker teilen sie ihre weltweiten Erfahrungen mit interessierten Messebesuchern. Aus den sechs Kandidaten wird am Ende der CYCOLONIA der Long Distance Biker des Jahres 2012 gewählt.
Mit Fahrrad, Zelt und Zeichenblock - die Intensität der Langsamkeit
Zwei Jahre umrundete der Berliner Künstler Jens Hübner mit dem Fahrrad die Welt. Fast 25.000 Kilometer standen nach der Durchquerung von 42 Ländern und fünf Kontinenten im Sommer 2008 auf seinem Tacho. Sein wichtigstes Gepäckstück während seiner gesamten Reise: Ein Zeichenblock und Aquarellfarben. In mehr als 200 Scherenschnitten, Aquarellen und Zeichnungen auf Ziegenhaut und gefundenen Nummernschildern hat er so seine Eindrücke und Erlebnisse festgehalten. In Skizzenbüchern,
die er unterwegs selbst nähte, notierte er Gedanken, Bildideen und Motive, die später zu Aquarellen und Reiseberichten verarbeitet wurden.
Jens Hübner
AFRIKA Hautnah
Wie kann man Afrika am besten mit allen Sinnen erleben und bereisen? Für Ingo Ehret steht schnell fest: Nur mit dem Fahrrad! Auf seinen beiden großen Afrika-Reisen by bike lernt er intensiv Land und Leute kennen. Die erste Biketour zieht sich über sechs Monate von Kenia bis nach Ägypten und führt ihn durch das bergige Äthiopien und den flachen Sudan. Auf seiner Reise lernt er ethnische Stämme kennen, die an ihren alten Traditionen festhalten und sich erbitterte Kämpfe um Weideland für ihre Rinder liefern. Eine farbenfrohe, gegensätzliche Kultur beobachtet er in Addis Abeba bei einem der größten Reggaefestivals in Afrika.
Im Februar 2010 bricht er ein zweites Mal auf. Diesmal geht es von Kenia bis nach Kapstadt. Über 15.000 Kilometer pedalt er quer durch Afrika, bis er nach zehn Monaten das Kap der Guten Hoffnung erreicht. Seine größte physische Herausforderung fand er auf den tiefen Sand- und Schotterpisten in Namibia am Rande der Wüste Namib…
Ingo Ehret
Meine Welt- meine Reise
Der Kölner Markus Schorn liebt die Herausforderung: 18.000 Kilometer fährt er mit seinem Rad quer durch Europa, Kanada, die USA, Mittel- und Südamerika. Eine Weltreise, die nicht immer von positiven Momenten geprägt ist. Die Besucher der CYCOLONIA begleiten Markus Schorn hautnah auf seiner Reise durch 36 Länder auf drei Kontinenten und verfolgen seine Reifenspuren über 18.000 Fahrradkilometer quer über den Globus. Schorn lädt die Besucher ein, einzusteigen zu einem 25.000 Kilometer-„Roadtrip“ durch die USA und auf dem Sozius für eine 7.500 km Motorradtour durch Mittelamerika Platz zu nehmen…
Markus Schorn
Sahara - Wüstenabenteuer mit dem Fahrrad
Die größte Wüste unserer Erde ist kein Radreiseparadies. Nur wer sich aus eigener Kraft in ihr fortbewegt, kann ihre Dimensionen hautnah erleben. Die unendliche Weite und Stille ist es, die Martl Jung immer wieder in die Sahara zieht. Die größte Wüste unserer Erde mit dem Fahrrad zu erzwingen, ist für Jung eine besondere Herausforderung und gleichzeitig ein großes Erlebnis. Die Vorteile für das Durchqueren der Wüste mit dem Rad: Das Bike kommt auch ohne Sprit aus, allenfalls eine gerissene Kette oder ein platter Reifen kann seinem Fortbewegungsmittel schaden. Wenn der Abenteurer aber plötzlich vor Geröllpisten oder Weichsand steht, weiß er, dass er einen harten Kampf vor sich hat. Seit 2003 bricht der Long Distance Biker immer wieder auf zu langen Reisen entlang des Nils. Beeindruckend, aber auch gefährlich wird es 2003 in Algerien: Während er ahnungslos die Weite genießt, werden wenige Kilometer entfernt 32 Touristen entführt… Martl Jung berichtet den CYCOLONIA-Besuchern von Menschen und Abenteuern und erzählt Geschichten aus uns oft so fremden Kulturen.
Martl Jung
Silkroad-Project - 16000 Kilometer in 427 Tagen von Bonn nach Japan.
Den Rädern sieht man es an, den Fahnen auch: 16.000 Kilometer durch Wind und Wetter von Bonn nach Japan. In 14 Monaten hat sich die Route mehrmals geändert, Kriegswirren, politische Verwicklungen, die Atomkatastrophe ermöglichten nicht immer das Weiterreisen wie geplant. Ihr Ziel: Menschen treffen und Da-sein. Unterwegs-sein. Mit einem Anhänger, insgesamt 12 Taschen, vielen Ersatzmänteln, Schläuchen, Ersatzteilen, wenigen Klamotten für Sommer wie Winter machen sich die leidenschaftlichen Biker auf den Weg quer durch Europa und Asien. Es ziehen sich drei Themen durch ihre Reise: Krieg, Gastfreundschaft und schlechtes Wetter. Und auch ihre Ausrüstung musste alles zeigen: 30 Prozent Regen, tiefste Temperaturen, Hitze, schlechte Straßen, großes Gewicht, Transporte im Zug, auf LKWs und im Schiff. Die Bilanz nach 14 Monaten Reise entlang der Seidenstraße: 30 Platten, zwei kaputte Kugellager und sieben neue Reißverschlüsse am Zelt.
Gunda&Wolfgang Burggraf
Schwarzes Eis – Mit Mountainbikes auf dem Baikalsee
Sibirien! Allein der Klang dieses Wortes lässt uns frösteln und an Kälte, Eis und Schnee denken. Die unendlich erscheinende Wildnis Sibiriens zieht die Extrembiker Andreas von Heßberg und Waltraud Schulze schon seit Jahren immer wieder in ihren Bann. In den eisigen Gebieten warten unbefahrene Pisten in einer einzigartigen, wilden Naturlandschaft auf die Rad-Abenteurer. Im harten, sibirischen Winter erschließen sich neue Möglichkeiten: Zugefrorene Flüsse und Seen bilden ein nur im Winter zugängliches Netz an Pisten und Winterstraßen. In fünf Wochen fahren die Extrem-Biker auf dem gigantischen zugefrorenen Baikal-See bis an die Südspitze. Wie vertragen Radfahrer diese eisigen Temperaturen? Welche Kleidung, welche Zelte braucht man bei Temperaturen von minus 40 °C? Waltraud Schulze und Andreas von Heßberg erzählen von ihren Erlebnissen und geben auf der CYCOLONIA Antwort auf diese und viele Fragen.
Waltraud Schulze & Andreas von Heßberg