Heute vor zwei Jahren ist der Visums-Code aus Teheran da!
Heute ist Opferfest (arabisch عيد الأضحى, DMG ʿĪdu l-Aḍḥā)
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Das Opferfest (arabisch عيد الأضحى, DMG ʿĪdu l-Aḍḥā) ist das höchste islamische Fest. Es wird zum Höhepunkt des Haddsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka, welches jährlich am Zehnten des islamischen Monats Dhu l-hiddscha beginnt und vier Tage andauert. Aufgrund des islamischen Mondkalenders kann das Opferfest zu jeder Jahreszeit stattfinden, es verschiebt sich im Sonnenkalender rückwärts um meist elf Tage pro Jahr.
Mit dem 'Īd al-fitr, dem Fest des Fastenbrechens am Ende des Fastenmonats Ramadan, gehört es zu den bedeutendsten Festlichkeiten im Islamischen Jahreskreis.
Es ist für alle gläubigen Muslime weltweit Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich denn finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres sollen sie auch unter den Armen und Hungrigen verteilen. Es ist ein guter Brauch, allen Freunden und Verwandten zum Opferfest die besten Wünsche zu versichern und auch ihnen etwas von dem Fleisch zu geben. Manchmal wird auch einfach geopfert, um Allah zu danken.
Nach regionaler Verfügbarkeit werden Schafe, aber auch andere domestizierte Tiere wie Ziegen, Rinder, Kamele in Trockengebieten oder Wasserbüffel wie in Indonesien geschlachtet. Allgemein werden nur Paarhufer – außer dem als unrein geltenden Schwein – rituell geschächtet.
Sowohl am ersten Morgen des Opferfests als auch am ersten Morgen des Fastenbrechenfests wird die Moschee besucht, um dort das gemeinsame und besondere Gebet (Salat) dieses Festtages zu verrichten, welches aus zwei ruk'at besteht und die Besonderheit hat, dass die Ansprache (khutba) – meist durch den Imam – nach dem Gebet, und nicht wie beim Freitagsgebet vor dem Gebet, erfolgt. [1] Meist schließt sich an den Besuch der Moschee ein Besuch des Friedhofs an, um seiner verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken und für sie Koranverse zu lesen und Bittgebete zu sprechen, was aber nicht der Sunnah des Propheten entspricht, sondern sich als Tradition in den Ablauf der Feier in verschiedenen Ländern eingeschlichen hat. Der restliche Tag wird genutzt, um die Verwandtschaft und Bekanntschaft zu besuchen. Dabei werden meist in großer Runde diverse Gerichte und Getränke angeboten. Man macht sich gegenseitig und oftmals auch den Bedürftigen Geschenke. Sowohl die Männer als auch die Frauen ziehen sich besonders schöne oder neue Kleidung an. Auch das Haus ist festgemäß vollkommen aufgeräumt und gesäubert.
Weil das Opferfest und das Fastenbrechenfest unter allen Musliminnen und Muslimen unumstritten und in allen islamischen Rechtsschulen und des Islams verbindlich als die wichtigsten Feste des Islams gelten, können Schüler islamischen Glaubens sich an diesem Tag bundesweit vom Unterricht befreien lassen. Dies geschieht durch schriftliche Meldung der Eltern bzw. im Fall der Volljährigkeit durch Eigenmeldung. Die Lehrer sind deshalb angewiesen, an beiden Festen keine Klassen- oder Kursarbeiten oder sonstige Leistungsnachweise zu terminieren. Eine Abweichung um einen Tag durch die jeweilige Gemeinde wird toleriert. Freigehalten von Leistungsnachweisen wird aber verbindlich nur der im Amtsblatt veröffentlichte Haupttag.[2]
Ähnlich wie bei christlichen Feiertagen (z. B. dem Buß- und Bettag, der in den meisten Bundesländern kein gesetzlicher Feiertag mehr ist), können Arbeitnehmer am Tag des Opferfestes einen Tag Urlaub nehmen oder unbezahlten Urlaub beantragen.
Zu beachten ist auch, dass die beabsichtigte Schlachtung eines Opfertieres bei dem zuständigen Amtstierarzt zur Schlachttier- und Fleischuntersuchung anzumelden ist. Eine Schlachtung ohne Betäubung (Schächten) ist nach der deutschen Rechtslage grundsätzlich verboten, jedoch kann eine Sondergenehmigung aus religiösen Gründen erteilt werden.
Das Opferfest beginnt mit dem 10. Dhu l-hiddscha, und endet vier Tage später am 14. Dhu l-hiddscha. Bei den genannten Tagen handelt es sich um in Saudi-Arabien durch Mondsichtung anerkannte Termine, an denen sich viele Länder orientieren. In Ländern wie Indonesien oder von Gruppen wie der Islamic Society of North America wird der Termin aber auch teilweise abweichend durch eigene Mondsichtung festgelegt. Zukünftige Termine können durch abweichende Mondsichtung mit Beginn des Dhu l-hiddscha noch einer Änderung unterliegen. Die Zeit vor dem 10. Dhu l-hiddscha bis mindestens zum Sonnenaufgang desselbigen verbringt der Pilger in Arafat
Der erste Tag des höchsten islamischen Festes fällt in diesem Jahr auf den 10. Dhu l-hiddscha 1433 n.H. bzw. auf den 26. Oktober 2012 nach Gregorianischer Zeitrechnung.[3]
Da der „Tag von Arafat“ (yaumu arafa) von den örtlichen Behörden in Mekka auf den Donnerstag, 25. Oktober festgesetzt wurde, besteht für Moscheegemeinden die Möglichkeit, in Solidarität mit den Pilgern (Hudschadsch) das Festgebet und die Opferung am Freitag, den 26. Oktober 2012 zu vollziehen.
Trotz Kontroversen ist der erste Tag des Opferfestes der 26. Oktober 2012, wobei allerdings einzelne türkische Organisationen ausscheren wollen.
Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland, die Organisation in der die vier größten muslimischen Verbände in Deutschland vertreten sind, hat bereits am 18. Oktober 2012 offiziell über eine Pressemitteilung erklärt, dass der erste Tag des Opferfestes am Donnerstag, den 25. Oktober 2012 sein soll. Wie man zu diesem Schluss gekommen ist, lässt sich leider nicht genau nachvollziehen. Fakt ist, sowohl Saudi-Arabien als auch die Mehrheit der islamischen Länder werden erst am Freitag, den 26. Oktober 2012 das Opferfest begehen. Gleichzeitig gibt es gute Gründe, in diesem Jahr an der Terminierung des KRM zu zweifeln, und den Freitag als richtigeres Datum für das Opferfest anzunehmen.
Muslime in Deutschland sollten sich daher nicht auf öffentliche Erklärungen verlassen. Vielfach wird es so sein, dass wohl nur in türkischen Gemeinden am Donnerstag bereits das Festgebet verrichtet wird, während in arabisch geprägten Moscheen zusammen mit der Mehrheit der Muslime auf der gesamten Welt das Opferfest am Freitag begangen werden wird.[4][5][6][7][8]