Montag, 22. August 2011

20. August 2011, 385

20. August, Ōno (jap. 大野市, -shi) bis Gujō (jap. 郡上市, -shi), 57,3km, 14611,53 Gesamtkm

Datum: 20.8.11
Tag: 385
TagesunterstützerIn:
von: Izumi m NN
nach: Shokava m NN 1000
km 57,3
Gesamt km 14611,5355
km/h: 9,9
Fahrzeit 05:47
gesamte Fahrzeit: 1162:41:00
Anstieg in m pro h 166,17
Anstieg in m 961
Abfahrt in m: 524
höchster Punkt in m NN 1069
Steigung/Gefälle 2,59
 
Was für ein Scheiß-Wetter! Ironischerweise waren wir vor einem Jahr auch auf dem Weg in die Alpen, bei ähnlichem Wetter! Vielleicht sollte einfach alles, was Alpen im Wort hat, im August großräumig gemieden werden! Dabei können wir das Zelt recht trocken abbauen   

 
und bei trockenem Wetter  

 
und einem Hauch von Sonne losfahren.   

 
Wir sind dem Pass recht nahe und kurz vorher geht die Autobahn ab, so dass wir eine schöne Passstraße für uns haben, denn für LKWs ist sie gesperrt.   

 
Sie schenkt uns einen tollen Blick ins Tal und ermöglicht einen genaueren Blick auf eine der vielen Figuren, die überall stehen.   

 
Das Tal selbst ist schön, aber durch die Autobahn völlig verschandelt.  


Wir treffen am Ortseingang eine Gruppe RadfahrerInnen, die wie wir sonst, auf dem Parkplatz sitzen und etwas trinken. Vor dem Supermarkt warten wir auf sein Öffnen und sind ganz begeistert: er hat nicht nur drei Holzbänke in einem schattigen Bereich vor der Türe, auch einen Sitzbereich drinnen und ein Café!. Als wir dann sehen, dass die beiden Road-Stations, die das Dorf hat, auch noch Stühle und Bänke vor der Türe haben, beides im Schatten, überlegen wir für einen Moment, ob wir uns nicht doch im Wald an einem netten Ort mit Quelle einmieten und einmal am Tag ins Dorf fahren und gediegen auf der Bank essen. Ich glaube, nach über 12 Monaten wird man seltsam. Oder vielleicht drückt sich eine Form von „Heimweh“ auch einfach in seltsamen Sehnsüchten aus: einen Bio-Apfel essen, gutes Brot, zum Essen unter Bäumen sitzen….
Wir widerstehen der Versuchung und fahren den nächsten Pass hinauf. Es fängt nach einiger Zeit an zu tröpfeln und als wir an der Tourist-Ínfo kurz vorm Pass ankommen, ist es bereits eher ein Regen. Dort gibt es lecker Nudel-Topf mit drinnen-Sitz-Möglichkeiten. Inzwischen regnet es. Wir fahren weiter dem Pass entgegen und sind erstaunt, dass die wenigen Urlauber, die noch da sind bei dem Regen, eher zu schnell fahren. Gerade im Tunnel scheinen sie einen Geschwindigkeitsrausch zu haben. Für uns nicht leicht, denn sie fahren dazu gerne ohne Licht. Die vielen Tunnel oder Schneegalerien – die sind überhaupt das Beste – sind dennoch heute schön, weil es dort wenigstens nicht regnet. Mittlerweile gießt es und es wird schlimmer, je höher wir kommen.  

 
Wir hoffen auf einen trockenen Platz für die Nacht. Nachdem sehnsüchtige Blick auf die vor ihren (hier sehr großen) Häusern stehenden und trocken erstaunt Schauenden nichts nutzen, wissen wir: wir werden hier keine Einladungen bekommen und fragen trauen wir uns auch nicht. Es kommt eine Kombination auf Klohaus und Picknickort mit leider festen Tisch und Bänken. Aber daneben ist Platz und so sind wir zwar im Regen, können aber unsere Regensachen im Trockenen aufhängen. Unser schönes gelbes Zelt bekommt immer mehr Stock-Flecken, weil es seit zwei Monaten fast nie trocken ist, sei es vom Regen, sei es von der Feuchtigkeit. Unsere Regenklamotten auch und rosten tut eh alles. Was für ein Scheiß-Wetter! 

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