Heute vor zwei Jahren übernachten wir an der Drina (kyrillisch: Дрина, Aussprache: [ˈdrîːna]), die die Grenze zwischen Ostrom und Westrom bildete:
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Historisch stellte die Drina (lateinisch Drinus) lange Zeit die natürliche Grenze zwischen dem Weströmischen und dem Oströmischen Reich dar, woraus später auch die Grenze zwischen dem orthodoxen und dem katholischen Glauben entstand. Diese Vergangenheit, verbunden mit dem Einfluss des Islam während der osmanischen Herrschaft, prägten und prägen bis in die Gegenwart die gesellschaftlichen Verhältnisse entlang der Drina. Neben vielen Jahrhunderten multikulturellen Zusammen- und Nebeneinanderlebens gab es auch immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen. So fand hier während des Ersten Weltkriegs 1914 die Schlacht an der Drina zwischen den österreichisch-ungarischen und den serbischen Truppen statt. Während des Bosnienkriegs 1992 bis 1995 gelangten dann die als UN-Schutzzonen definierten und zuvor mehrheitlich muslimisch bewohnten Städte Srebrenica, Žepa und Goražde zu trauriger Berühmtheit.
In seinem Werk Die Brücke über die Drina (im Original Na Drini ćuprija) hat der in Višegrad aufgewachsene Schriftsteller und Nobelpreisträger Ivo Andrić dem Fluss, der Stadt und seinem Land ein künstlerisches Denkmal gesetzt.
In den ersten Dezembertagen 2010 führten Drina, Lim und weitere Nebenflüsse nach heftigem Dauerregen ihr höchstes Hochwasser seit mehr als hundert Jahren. Zahlreiche Orte, darunter Foča, Goražde, Višegrad, Bratunac, Zvornik und Ortsteile von Bijeljina, standen großflächig unter Wasser. Mehrere Tausend Anwohner mussten evakuiert werden.
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