Der Abend ist noch länger geworden, Wolfgang und Gunda gehen im Regen zum Tempel. Oben begrüßt sie Ruhe und die Grillen. Kein weiterer Gast ist da. In der Nacht gehen die Planungen im Kopf weiter. Klar ist, heute um 10:08 fährt der Zug nach 横浜市. Heute muss Alex entscheiden, wann sie fliegt. Heute müssen wir klären, was bei einem früheren Rückflug mit den Rädern geschieht und wie wir die Zeit bis dahin verbringen.
Die Zugfahrt ist entspannend und schön.
Draußen regnet es in Strömen, die Züge sind nicht überfüllt, es ist ruhig und sie sind pünktlich. Wir sind schnell in 横浜市 und finden die Jugendherberge, die hier Hotel heißt, und stehen fassungslos vor dem Haus: es hat 15 Stockwerke. Im Foyer begrüßt uns das Zeichen der internationalen Jugendherberge. Wir sind richtig. Die Zimmer sind echte Hotelzimmer, richtig klassisch westlich. Also zum ersten Mal seit langen wieder ein Bett, ein eigenes Bad. Das Fenster lässt sich nicht öffnen.
Alex entscheidet, den nächstmöglichen Flug zu nehmen. Gunda und Wolfgang entscheiden, eine weitere Nacht in 横浜市 zu bleiben, auch um einen Tag nach東京, wenigstens symbolisch, zu fahren. Zwei Stunden später hat Wolfgang seine Tanzfrauen angeschrieben mit der Bitte, den Kontakt nach Amsterdam zu den Mennoniten herzustellen. Gunda hat Jürgen und Theo geschrieben, mit der Frage, ob sie einen Kurztrip nach Amsterdam machen würden und Alex hat ihren Flug auf den Samstag umgebucht. Also müssen erneut die eben erst gebuchten Jugendherbergen abgesagt, neue gebucht werden. Urlaub ist das nun wirklich nicht. Am Ende haben wir eine Reservierung, wieder in 奈良市, vom Preis-Leistungs-Verhältnis her gut. Auch in der Internationalen Jugendherberge in 大阪市 war ein Platz. Alex bleibt auch eine weitere Nacht hier, fährt aber mit dem schnellen Zug nach 京都市 zum Sightseeing, Wolfgang und Gunda für 100 Euro weniger mit dem Langsamen direkt nach 奈良市. Dann haben wir einen gemeinsamen Tag in 京都市 bevor es ans Packen und dann mit Alex zum Flughafen geht. Urlaub ist das nicht und wir haben uns nun wirklich nicht vorgestellt, die letzten zwei Wochen am Telefon und im Internet mit organisatorischen Fragen zu verbringen. So scheint es aber der Situation angemessen gelöst zu sein. Es regnet immer noch, soll aber doch bald wieder aufhören.
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